Selenose
Synonyme: Selenvergiftung
Definition
Unter einer Selenose ist eine körperliche Störung zu verstehen, die durch zu hohen Selengehalt im Organismus ausgelöst wird.
Entstehung
Bei einer Einnahme von über 4 – 8 mg Selen innerhalb von 24 Stunden ist mit einer akuten Selenose, also einer akuten Vergiftungserscheinung zu rechnen. Häufiger anzutreffen sind chronische Selenosen, bei denen eine dauerhaft zu hohe Applikation von Selen dem Organismus schadet. Dabei sind Werte von über 0,6 mg pro Tag als gesundheitlich bedenklich einzustufen. Laut WHO liegt der zulässige obere Grenzwert für Flüssigkeiten bei 10 µg/l. Für Nahrungsmittel liegt dieser Wert bei 2 µg pro Gramm. Gründe für eine dauerhaft erhöhte Aufnahme von Selen können sein:
- Trinkwasser in stark selenbelasteten Gebieten
- Lebensmittel in stark selenbelasteten Gebieten
- Inhalationstherapie (selenhaltige Dämpfe)
- bestimmte Arzneimittel, v. a. Tabletten, enthalten Selen, weswegen es bei einer Langzeittherapie mit diesen Präparaten eine Selenose auftreten kann.
Symptome
Die Frühsymptome sind relativ unspezifisch und beschränken sich in der Regel auf den Gastrointestinaltrakt. Dabei kommt es zu mitunter extrem starker Übelkeit mit wässrigem Durchfall und manchmal Erbrechen. Dies kann zu einer Dehydratation des Organismus führen. Weitere Anfangssymptome sind Muskelschmerzen, Schwächegefühl und starke Müdigkeit. Spätere Symptome sind Empfindungsstörungen durch eine sich entwickelnde periphere Neuropathie, Hautausschläge, Haarausfall und Verlust der Finger- und Fußnägel.
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