Ejakulation
Synonym: Samenerguss
Englisch: ejaculation
Definition
Als Ejakulation bezeichnet man den Samenerguss des Mannes, der in der Regel mit einem Orgasmus verbunden ist.
Den Austritt von Sekreten während des Orgasmus bei der Frau bezeichnet man als weibliche Ejakulation.
Physiologie
Voraussetzung für die Ejakulation ist die Geschlechtsreife des Mannes. Die Ejakulation wird in 2 Phasen eingeteilt:
- Emission
- Ejakulation in eigentlichem Sinn
Bei der Ejakulation durchqueren die Spermien die ausführenden Samenwege des Genitaltrakts und vermischen sich auf ihrem Weg mit den verschiedenen Sekreten der akzessorischen Geschlechtsdrüsen zum Ejakulat. Sie durchqueren auf ihrem Weg vom Hoden folgende Strukturen:
- Ductuli efferentes
- Ductus epididymidis (Nebenhodengang)
- Ductus deferens (Samenleiter)
- Ampulla ductus deferentis (Samenleiterampulle)
- Ductus ejaculatorius (Spritzkanal)
- Urethra (Harnröhre)
Das Ejakulat wird durch eine koordinierte Kontraktion der glatten Muskulatur der Samenwege und der akzessorischen Geschlechtsdrüsen (Bläschendrüse, Prostata), sowie der quergestreiften Muskulatur des Beckenbodens vorangetrieben. Dadurch kommt es zum Ausstoß des Ejakulats durch die äußere Harnröhrenmündung (Meatus urethrae externus).
Die Ejakulation wird vom Sexualzentrum des Zwischenhirns gesteuert. Seine Nervenimpulse beeinflussen sympathische Nervenzellen im lumbalen Abschnitt des Rückenmarks, die man auch als Ejakulationszentrum bezeichnet. Die Nervenfasern ziehen von hier über den Nervus hypogastricus und den Plexus pelvinus zu ihren Erfolgsorganen (Samenleiter, Bläschendrüse und Prostata).
Klinik
Eine gestörte Ejakulation findet man bei:
- Ejaculatio praecox (vorzeitige Ejakulation)
- Ejaculatio retarda (verzögerte Ejakulation)
- Anejakulation (fehlende Ejakulation)
Wird die Samenflüssigkeit rückwärts in die Harnblase ausgestoßen, spricht man von einer retrograden Ejakulation.
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