Synonym: Muskel-Sehnen-Kappe
Englisch: rotator cuff
Unter der Rotatorenmanschette versteht man eine Gruppe von 4 Muskeln, deren Sehnen zusammen mit dem Ligamentum coracohumerale eine derbe Sehnenkappe bilden, die das Schultergelenk umfasst. Sie ziehen vom Schulterblatt zum Tuberculum majus bzw. minus des Oberarmknochens (Humerus).
Da diese Platte aus Sehnen der kurzen Schulterrotatoren gebildet wird, hat sich der Begriff "Rotatorenmanschette" eingebürgert.
Die Rotatorenmanschette fasst das Schultergelenk von kranial, ventral und zu einem kleinen Teil dorsal ein. Zu ihr gehören:
Das Schultergelenk besitzt - im Gegensatz zum Hüftgelenk - aufgrund seiner relativ kleinen Gelenkpfanne nur eine schwache knöcherne Führung. Sie bietet zwar sehr viel Bewegungsfreiheit, aber wenig Stabilität. Eine wichtige Aufgabe der Rotatorenmanschette ist daher die Stabilisierung des Schultergelenks. Sie zentriert den Gelenkkopf des Oberarmknochens (Humerus) in der Gelenkpfanne des Schulterblatts (Scapula) und verspannt die Gelenkkapsel des Schultergelenks. Die einzelnen Muskeln sind für die Innen- und Außenrotation sowie für die Abduktion des Armes verantwortlich.
Bei Verletzungen der Schulter kann es zu Sehnenabrissen im Bereich der Rotatorenmanschette kommen (Rotatorenmanschettenruptur). Die Diagnosestellung unterschiedlicher Verletzungen und Funktionsausfälle wird durch klinische Tests eingeleitet, die auch eine Differentialdiagnose erleichtern.
Fachgebiete: Obere Extremität, Orthopädie
Diese Seite wurde zuletzt am 4. Januar 2022 um 20:58 Uhr bearbeitet.
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