Prazosin
Handelsnamen: Adversuten, Minipress
Englisch: prazosine
Definition
Bei dem Prazosin handelt es sich um einen hochwirksamen Alpharezeptorenblocker, der vorwiegend in der Therapie der arteriellen Hypertonie eingesetzt wird.
Chemie
Dieser α-Blocker besitzt die chemische Summenformel
- C19H21N5O4
und der Schmelzpunkt liegt bei etwa 279 °C.
Anwendungsgebiete
Wirkungsmechanismus
Prazosin wirkt selektiv an den α1-Adrenozeptoren des Sympathikus. Durch Bindung an diese Rezeptortypen können die Transmitter Noradrenalin und Adrenalin nicht mehr ihre Wirkung entfalten und eine Blutgefäßkontraktion und der damit einhergehende Anstieg des Blutdrucks werden vermindert. Nachteil der Behandlung ist eine relativ oft zu beobachtende Toleranzentwicklung gegen den Wirkstoff.
Nebenwirkungen
Typisch für alle α-Blocker ist die mitunter starke Beeinflussung der Orthostasereaktion, die bei anderen Antihypertensiva in der Regel geringer ausfällt. Weitere Nebenwirkungen von Prazosin sind:
- Bewusstseinsstörungen durch Beeinflussung der Orthostase
- orthostatische Hypotonie
- Nasenbluten
- Tinnitus
- Müdigkeit
- Kopfschmerzen
- Schwindel
- Unwohlsein
- Augenentzündung
- Zunahme der Leberenzyme
- Pankreatitis
- Gewichtszunahme
- Ödem
- Bronchospasmen
Wechselwirkungen
Prazosin kann die Wirkung von anderen blutdrucksenkenden Medikamenten verstärken.