Pharmakodynamik
Englisch: pharmacodynamics
Definition
Die Pharmakodynamik ist ein Teilgebiet der Pharmakologie. Sie beschreibt die Art der Arzneimittelwirkung im Körper, also die biochemischen und physiologischen Effekte des Pharmakons auf den Organismus. Das zugehörige Adjektiv lautet pharmakodynamisch.
Einteilung
Die pharmakodynamischen Effekte eines Arzneistoffs lassen sich in erwünschte und unerwünschte Wirkungen unterteilen. Sie basieren auf einem relativ kleinen Set von Wirkprinzipien, die sich von den verschiedenen biologischen Komponenten des Zielorganismus ableiten, mit denen sie interagieren:
- Zellmembranen
- Rezeptoren, z.B. Betablocker
- Enzyme, z.B. NSAR
- Strukturproteine, z.B. Colchicin
- Transportproteine
- Ionenkanäle, z.B. Calciumkanalblocker
- Hormone, z.B. Ustekinumab
- mRNA, z.B. siRNA
- DNA, z.B. Gentherapien
Arzneistoffe können diese Komponenten meist in verschiedene Richtungen beeinflussen, z.B. durch Stimulation oder Inhibition bzw. Öffnung oder Blockade. Darüber hinaus gibt es Wirkstoffe, die mit einfachen chemischen Komponenten des Körpers interagieren, z.B. Antazida.
Rezeptoren
Eine große Anzahl von Arzneistoffen interagiert mit Zellrezeptoren. Im Hinblick auf ihre Wirkung unterscheidet man:
Die Antagonisten lassen sich weiter differenzieren in:
- kompetitive Antagonisten
- nicht-kompetitive Antagonisten
- funktionelle Antagonisten
- direkte Antagonisten
Ein Sonderfall des Antagonismus ist die Suizidhemmung.
Merkspruch
Pharmakokinetik: Was macht der Körper mit der Drug?
Pharmakodynamik: Was macht die Drug mit dem Körper?