Pentagastrin
Handelsnamen: Gastrodiagnost, Peptavlon
Definition
Pentagastrin ist ein von der Wirkung dem Gastrin identisches synthetisches Oligopeptid, das als Arzneimittel angewendet wird. Ziel ist die Sekretionssteigerung von folgenden Substanzen:
Chemie
Das Oligopeptid besitzt die chemische Summenformel
- C37H49N7O9S
und wird nach der IUPAC-Nomenklatur folgendermaßen bezeichnet: N-(Isobutoxycarbonyl)-β-alanyl-L-tryptophyl- L-methionyl-L-α-aspartyl-L-phenylalaninamid.
Anwendung
Pentagastrin wird parenteral in Form von Tabletten, oder intravenös als Injektion verabreicht. Das Peptid wird häufig in der medizinischen Diagnostik in Form des Pentagastrin-Tests anngewendet. Weiterhin ist es Hauptsubstanz eines Stimulationstests zur Erhöhung des Spiegels an Serotonin. Durch Letzteres kommt es zu Symptomen eines Karzinoid-Syndroms. Es entsteht eine starke Errötung der Gesichtspartie (Flush-Bildung). Damit ist eine Differenzialdiagnose zwischen Patienten mit Karzinoid-Syndrom und Patienten, die lediglich über eine anfallsweise Errötung des Gesichtes klagen aufgestellt werden. Ein weiteres Anwendungsgebiet ist die Verwendung als Indikator bei der nuklearmedizinischen Identifikation von Meckel-Divertikel und einer ektopischen Magenschleimhaut.
Wirkungsweise
- Bindung von Pentagastrin an den Cholezystokinin-B Rezeptor und damit Aktivierung der Bindungsstelle
- Aktivierung der Phospholipase C, die eine Second-Messenger-Kaskade auslöst
um diese Funktion zu nutzen.