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Synonyme: NZN, Naevuszellnaevus
Unter Nävuszellnävi versteht man Nävi, die aus Nävuszellen gebildet werden.
Die Größe der Nävuszellnävi varriert von punktförmig bis großflächig. Sie können einzeln, aber auch gruppiert auftreten und sind in der Regel braun bis schwarz. Bei der Geburt sind kaum Nävuszellnävi vorhanden, die meisten dieser Nävi entwickeln sich in der Pubertät zur definitiven Form und Farbe. Im Laufe des Lebens können sich die Nävuszellnävi umwandeln und rückbilden: durch eine bindegewebige oder lipomatöse Umwandlung entstehen schließlich häufig weiche Fibrome. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit der Dysplasie, so dass die Nävuszellnävi Vorläufer in der Enstehung eines Melanoms sind.
Die Einteilung erfolgt anhand der Lokalisation der Nävuszellen in den einzelnen Schichten der Haut, wobei sich diese im Laufe der Adoleszenz ändern kann.
Die Nävuszellen des Junktionsnävus liegen zwischen Dermis und Epidermis. Die Junktionsnävi treten in jungen Jahren auf, sind scharf begrenzt, punktförmig und weisene eine braune bis schwarze Pigmentierung auf.
Die Zellen dieses Nävus sind ebenfalls zwischen Dermis und Epidermis sowie im Bindegewebe der Dermis lokalisiert. Die Compoundnävi sind knotig und haben ebenfalls eine braune bis schwarze Farbe. Kennzeichnend für die Compoundnävi ist die zerklüftete Oberfläche und eine Hypertrichose.
Die Zellen der dermalen Nävi finden sich ausschließlich im Bindegewebe der Dermis. Sie stellen den Endzustand der Nävusentwicklung dar und finden sich bevorzugt bei Erwachsenen. Charakteristisch ist die wulstige Gestalt, eine braune Farbe und Haarbesatz.
Dysplastische und sehr große Nävi sollten regelmäßig vom Dermatologen kontrolliert und ggf. exzidiert werden.
Fachgebiete: Dermatologie
Diese Seite wurde zuletzt am 21. August 2013 um 16:34 Uhr bearbeitet.
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