Milz (Veterinärmedizin)
Synonyme: Splen, Lien
Englisch: spleen
Definition
Die Milz ist das größte lymphatische Organ der Haussäugetiere. Es liegt im kranialen Abschnitt der Bauchhöhle.
Allgemein
Da sich die Milz aus den Mesenchymverdichtungen im Mesogastrium dorsale entwickelt, liegt sie nahe der großen Kurvatur des Magens, zwischen den beiden Serosablättern (Paries profundus et superficialis) des Omentum majus. Im weiteren Verlauf der Entwicklung differenzieren sich die Mesenchymzellen zu Retikulumzellen und zur Organkapsel. Gleichzeitig findet eine Einwanderung von Blutstammzellen statt, sodass die Milz nach der Rückbildung des Dottersackes zusammen mit der Leber die Blutbildung beim Fetus (hepatolienale Periode) übernimmt. In dieser Phase entwickeln sich Erythro-, Granulo-, Megakaryo- und Lymphozyten.
Im weiteren Verlauf der Entwicklung und auch postnatal ist die Milz nur noch für die Lymphopoese zuständig. Neben der Bildung von Lymphozyten geht die Milz der Aussonderung und dem Abbau überalteter Erythrozyten nach. Außerdem ist es möglich, dass neben der eigentlichen Milz im großen Netz zusätzlich bis zu kirschgroße Ansammlungen von splenoidem Gewebe anzutreffen sind, die als Nebenmilzen (Lienes accessorii) bezeichnet werden.
Anatomie
Die Milz weist große tierartliche Unterschiede auf. Sie ist sowohl in Form und Gestalt als auch in der topographischen Lagebeziehung sehr variabel. Sie ist ein abgeplattetes Organ, das meist scharfkantige Ränder besitzt. Die Umrissform ist sehr verschieden, sodass sie bei der jeweiligen Tierart besprochen wird:
Histologie
Literatur
- Salomon, Franz-Viktor, Hans Geyer, Uwe Gille, eds. Anatomie für die Tiermedizin. Enke, 2008.
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