Migräneprophylaxe
Definition
Die Migräneprophylaxe beschreibt medikamentöse und nicht-medikamentöse Maßnahmen, welche die Häufigkeit, Dauer und Intensität von Migräneattacken vermindern sollen.
Nicht-medikamentöse Migräneprophylaxe
Durch verschiedene nicht-medikamentöse Maßnahmen lässt sich die Anzahl der Migräneanfälle positiv beeinflussen, z.B. durch:
- Progressive Muskelrelaxation nach Jacobson (PMR)
- Biofeedback-Therapie
- Ausdauersport (Joggen, Schwimmen, Fahrradfahren)
- Vermeidung von Triggersubstanzen in der Ernährung (Histamin, Sulfite)
Medikamentöse Migräneprophylaxe
Die Indikation für eine medikamentöse Migräneprophylaxe ist gegeben, wenn ein besonders großer Leidensdruck beim Patienten besteht. Nach Leitlinien-Empfehlung sind objektive Kriterien:[1]
- drei oder mehr Migräneattacken pro Monat
- unzureichende Wirksamkeit der herkömmlichen Akuttherapie (Analgetika, Triptane)
- Migräneattacken, die regelmäßig länger als 72 Stunden anhalten
Zur Migräneprophylaxe dienen u.a. folgende Wirkstoffe:
Betablocker
Calciumantagonisten
Antiepileptika
CGRP-Inhibitoren
Einen neuen Therapieansatz (2019) bieten monoklonale Antikörper, die sich gegen CGRP oder den CGRP-Rezeptor richten. Zu diesen sogenannten CGRP-Inhibitoren zählen u.a.:
Weblinks
Quellen
- ↑ S1-Leitlinie Therapie der Migräne, Deutsche Gesellschaft für Neurologie, 2012
Fachgebiete:
Allgemeinmedizin, Neurologie
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