Maprotilin
Handelsnamen: Ludiomil®, Maprolu® u.a.
Englisch: Maprotiline
Definition
Maprotilin ist ein Arzneimittel, das zur Gruppe der tetrazyklischen Antidepressiva zählt und in der Therapie von Depressionen eingesetzt wird.
Indikationen
- Depressionen, Dysphorie
- Angststörungen
- psychosomatische bzw. somatische Symptome begleitet von Angststörungen
Allgemeines
Maprotilin kann oral, intramuskulär sowie intravenös verabreicht werden. Es weist eine Bioverfügbarkeit von bis zu 90% auf, wobei es im Blut zu 88% an Plasmaproteine gebunden vorliegt. Die Metabolisierung erfolgt hepatisch. Die Plasmahalbwertszeit von Maprotilin beträgt durchschnittlich 36 Stunden, wonach eine biliäre und renale Elimination folgt.
Wirkmechanismus
Maprotilin wirkt auf das ZNS, indem es die Wiederaufnahme von Noradrenalin, weniger die von Serotonin, im synaptischen Spalt hemmt. Dadurch steigt hier die Konzentration an dem genannten Neurotransmitter, so dass eine antriebssteigernde und anxiolytische Wirkung einsetzt. Jedoch bindet der Arzneistoff auch an andere Rezeptoren wie Histamin-, Serotonin- und Adrenozeptoren, was mit entsprechenden Nebenwirkungen wie Sedierung, Gewichtszunahme und Hypotension einhergeht. Diese sind aber im Vergleich zu den trizyklischen Antidepressiva schwächer. Zusätzlich wirkt Maprotilin als sogenanntes FIASMA, also als funktioneller Inhibitor der sauren Phosphomyelinase.
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
- Manifestation einer Schizophrenie
- Stomatitis
- gesteigerte Aggressivität und Feindseligkeit
- zunehmende suizidale Gedanken
Kontraindikationen
- Akute Manie
- suizidale Gedanken
- Schwangerschaft, Stillzeit
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