Synonym: Lungenvenenfehleinmündung
Bei der Lungenvenenfehlmündung kommt es zu einem Transport des sauerstoffangereicherten Blutes in den rechten Vorhof durch die Lungenvenen. Physiologisch wäre eine Einmündung in den linken Vorhof, von wo das oxygenierte Blut dann durch die Aorta in den Körperkreislauf ausgeworfen wird. Man unterscheidet drei Formen von Lungenvenenfehlmündungen:
Bei diesem Phänomen sind alle vier Lungenvenen an den rechten Kreislauf angeschlossen. In diesem Fall liegt also demnach eine komplette Fehlmündung der Lungenvenen vor. Es erfolgt eine Einmündung in
In diesem Fall mündet nur ein Teil der Lungenvenen falsch und es ist nur ein Lungenflügel von dieser Anormalität betroffen. Dabei ist die rechte Lunge mit ihren Lungenvenen doppelt so häufig betroffen, wie die linke. Mögliche Einmündungsziele sind hier:
Sehr häufig liegt gleichzeitig ein Atriumseptumdefekt (ASD) vor. Durch die teilweise falsche Einmündung kommt es zu einer stärkeren Volumenbelastung des rechten Herzens mit möglicher Hypertrophie als Langzeitfolge. Es kommt zu einer deutlichen Mehrdurchblutung der Lunge.
Die Patienten können in der Regel nach einer erfolgreichen OP ein normales Leben führen und sind normal belastbar. Eine lebenslange kardiologische Untersuchung und eine fortlaufende Endokarditisprophylaxe sind angezeigt.
Tags: Fehlbildung, Herz, Lunge, Lungenvene, Vorhof
Fachgebiete: Innere Medizin, Kardiologie
Diese Seite wurde zuletzt am 21. September 2020 um 10:00 Uhr bearbeitet.
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