(Weitergeleitet von Luftembolie)
Englisch: air embolism
Unter einer Gasembolie versteht man die Verengung von Gefäßen durch Gasansammlungen, bis hin zum Gefäßverschluss. Handelt es sich bei dem Gas um Luft, spricht man von einer Luftembolie.
ICD10-Code: T79.0
Man unterscheidet nach dem von der Embolie betroffenen Schenkel des Gefäßsystems:
Arterielle Gasembolien haben in der Regel einen höheren Krankheitswert, da sie zur Unterbrechung der Sauerstoffversorgung eines Gewebes führen.
Kleinere Gasansammlungen im Venensystem (<100 ml) werden in der Regel vom Körper folgenlos resorbiert. Eine letale Gefährdung entsteht, wenn ein größeres Gasvolumen in der rechten Herzkammer auftritt. Es führt zu einer Verschlechterung der Pumpfunktion ("Leerlaufen des Ventrikels") und zu einer Verlegung der Lungenarterien (Pulmonalarterienverschluss). Eine Gaszufuhr von mehr als 100 ml pro Sekunde oder mehr verläuft daher in der Regel tödlich.
Bei arteriellen Luftembolien sind schon wesentlich kleinere Gasmengen kritisch. So können bereits 2 ml Luft in den Hirnarterien einen tödlichen Apoplex auslösen, bzw. nur 0,5 ml Luft in den Koronararterien einen Myokardinfarkt.
Die Symptome sind abhängig von der Lokalisation der Gasembolie im Gefäßsystem. Eine Luftembolie der Lungengefäße macht sich bemerkbar durch:
Bei der Luftembolie des Herzens können zusätzlich zu Dyspnoe und Tachypnoe auftreten:
Fachgebiete: Allgemeinmedizin, Notfallmedizin
Diese Seite wurde zuletzt am 2. September 2019 um 14:51 Uhr bearbeitet.
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