Trendelenburg-Lagerung
Synonyme: Kopftieflagerung, Beckenhochlagerung
Englisch: Trendelenburg position
Definition
Die Trendelenburg-Lagerung ist eine Patientenlagerung in Rückenlage, bei welcher der Kopf durch Schrägstellung der Unterlage (Patientenbett, Operationstisch) von 15-30° die tiefste Position des Körpers einnimmt.
Physiologie
Bei der Trendelenburg-Lagerung kommt es durch den erhöhten venösen Rückstrom aus den unteren Körperpartien zu einer Erhöhung der Vorlast.
Indikation
Die Trendelenlagerung-Lagerung ist indiziert
- als Notfallmaßnahme am Krankenbett bei
- Schockzuständen mit relativem oder absolutem Volumenmangel oder
- orthostatischem Kollaps (siehe Schocklagerung) sowie
- bei urologischen bzw. gynäkologischen Operationen
- bei Rechtsherzversagen (z.B. im Rahmen eines Hinterwandinfarkts)[1]
Der Nutzen der Trendelenburg-Lagerung beim Schock ist umstritten, die Studienlage uneinheitlich.
In der Klinik wird die Trendelenburg-Lagerung auch beim Legen eines Subclavia-Katheters (sCath) oder Jugularis-Katheters (iCath) eingesetzt, da sie zu einer besseren Füllung der Venen führt und damit die Punktion erleichtert.
Risiken
- Regurgitation von Mageninhalt
- Hirnödem
- gesteigerter Augeninnendruck
Kontraindikationen
- Linksherzversagen, da Steigerung der Nachlast
Weblink
siehe auch: Anti-Trendelenburg-Lagerung
Quellen
- ↑ H. A. Adams, G. Baumann, I. Cascorbi, M. Emmel, D. Fischer, D. Fries, A. Gänsslen, A. R. Heller, F. Hildebrand, E. Klar, H. J. Klippe, W. T. Knoefel, C. Krettek, L. Lampl, H. Maul, H. Prange, U. Rolle, A. Sarrafzadeh, M. Sasse, T. Standl, W. Teske, H. R. Zerkowski: Stellungnahme der Sektion „Schock“ der DIVI zur Schocklage. Notarzt 2012; 28: 12–16 Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York ISSN 0177-2309