Englisch: hyperkinetic heart syndrome
Beim hyperkinetischen Herzsyndrom handelt es sich um ein Krankheitsbild, bei dem es zu starkem Blutdruckanstieg, häufiger Tachykardie und weiteren Herz-Kreislauf-Beschwerden kommen kann. Es gehört zu den hyperdynamen Herz-Kreislauf-Erkrankungen und beruht auf einer Überaktivität des sympathischen Teils des vegetativen Nervensystems. Erstmals beschrieben wurde dieser Symptomkomplex im Jahre 1960.
Das hyperkinetische Herzsyndrom wird vorwiegend bei jüngeren Menschen zwischen sechzehn und Mitte dreißig beobachtet. Frauen sind etwas häufiger betroffen als Männer. Der Sympathikus reagiert auf geringe Reize mit viel zu starken Erregungssalven, was zu folgenden Krankheitserscheinungen führt:
Beim hyperkinetischen Herzsyndrom handelt es sich um eine Ausschlussdiagnose. Aus diesem Grunde muss eine sehr umfangreiche Herz-Kreislauf-Diagnostik unter Einbeziehung möglicher endokrinologischer Untersuchungen durchgeführt werden.
Des Weiteren sollten ausgeschlossen werden:
Wie bereits erwähnt handelt es sich beim hyperkinetischen Herzsyndrom um einer starke Überaktivität des Sympathikus. Vermutlich liegt eine Überempfindlichkeit der β1-Adrenozeptoren vor, weswegen die positiv inotrope Wirkung von Noradrenalin zu stark bzw. zu rasch ausfällt. Der letzte medizinische Beweis hierfür fehlt. Des Weiterhin gelten eine zentralnervöse Ursache oder psychische Störungen/Belastungen als mögliche Auslöser. Als sicher gilt, dass ein schlechter körperlicher Trainingszustand die Symptome erheblich verschlechtern kann bzw. die Ausbildung eines hyperkinetischen Herzsyndroms begünstigt.
Fachgebiete: Kardiologie
Diese Seite wurde zuletzt am 3. Januar 2018 um 13:50 Uhr bearbeitet.
Um diesen Artikel zu kommentieren, melde Dich bitte an.