Echokardiographie
Synonyme: Echokardiografie, Herzecho
Englisch: echocardiography
Definition
Echokardiographie ist der Oberbegriff für Ultraschalluntersuchungen (Sonographie) des Herzens. Die diagnostische Darstellung selbst bezeichnet man als Echokardiogramm.
Hintergrund
Neben der Darstellung von Schnittbildern des Herzens ermöglicht die Echokardiographie durch Nutzung des Doppler-Effekts die Messung der Strömungsgeschwindigkeit und -richtung des Blutes in den Herzinnenräumen. Diese Kombinationstechnik wird als Dopplerechokardiographie bezeichnet. Eine weitere Variante ist die Gewebedoppler-Echokardiographie, welche die Bewegungsdynamik des Herzmuskels erfasst.
Einteilung
Man unterscheidet nach der Lokalisation der Schallquelle zwischen folgenden Untersuchungsmöglichkeiten:
Transthorakale Echokardiographie (TTE)
Als transthorakale Echokardiographie bezeichnet man die Sonographie des Herzens durch die Thoraxwand, d.h. von außen. Das Herz wird dabei aus verschiedenen Perspektiven untersucht, die als Anlotungen bezeichnet werden, z.B. 4-Kammerblick, 2-Kammerblick, apikale lange Achse. Die TTE stellt ein einfaches, schnelles und kostengünstiges Verfahren dar, um beispielsweise die Dimension der Herzhöhlen, die globale und regionale Herzfunktion, die Klappenfunktion und Zusatzstrukturen etc. zu beurteilen.
Transösophageale Echokardiographie (TEE)
Die transösophageale Echokardiographie ist die Sonographie des Herzens aus dem Ösophagus bzw. dem Magen. Diese Untersuchung kann zur näheren Beurteilung von kardialen Strukturen verwendet werden, die bei der äußeren Beschallung (s.o.) schwierig oder nicht einsehbar sind. So findet es häufig Anwendung in der Darstellung des linken Herzohres (z.B. zum Thrombusausschluss vor einer Kardioversion bei Vorhofflimmern) oder bei Verdacht auf Endokarditis.
Eine Sonderform der Echokardiographie stellen die Stress-Echokardiographie, die koronare Flussreservebestimmung (CFR-Bestimmung), der intravaskuläre Ultraschall (IVUS) und der intrakardiale Ultraschall (ICUS) dar.
Modalitäten
M-Mode
Beim M-Mode ("motion", englisch für "Bewegung") wird ein einzelner Schallstrahl mit hoher Wiederholungsfrequenz ausgesandt. Dies ermöglicht eine hohe zeitliche Auflösung. Dieser Modus findet Anwendung bei der Messung der Wanddicken.
B-Mode
Beim B-Mode ("brightness, englisch für "Helligkeit") wird das zu schallende Objekt durch Bewegung des Schallkopfes von mehreren Messstrahlen getroffen. Der resultierende Grauwert eines Bildpunktes ist das Maß für die Amplitude des Echos an dieser Stelle. Er findet Anwendung in der Darstellung der Klappen und der Herzhöhlen.