Hard-flaccid-Syndrom
von englisch: flaccid - schlaff
Englisch: hard flaccid syndrome
Definition
Das Hard-flaccid-Syndrom ist eine Erektionsstörung mit kohabitationsunfähiger Erektionsschwäche, die posttraumatisch oder idiopathisch auftreten kann.[1]
Epidemiologie
Ursachen
Die genauen Ursachen der Erkrankung sind unklar. Viele Patienten berichten als Auslöser von einem urogenitalen Trauma bei der Masturbation oder beim Jelqing. Möglicherweise liegt bei der Erkrankung deshalb eine Verletzung der neurovaskulären Strukturen des Beckenbodens oder Penis vor, u.a. der Arteria dorsalis penis oder des Nervus dorsalis penis.
Symptome
Das Hard-flaccid-Syndrom macht sich durch einen konstant halbsteifen Penis bei Verlust einer harten Erektion bemerkbar. Die Patienten bemerken eine herabsetzte Sensibilität und/oder ein Taubheits- bzw. Kältegefühl im Glied - vor allem im Bereich der Glans penis.[1]
Nächtliche oder morgendliche Spontanerektionen sind herabgesetzt. Um eine Erektion zu erreichen, benötigen die Patienten eine exzessive visuelle oder mechanische Stimulation. Während des Wasserlassens und während der Ejakulation kommt es zu Schmerzen im Perineum. Diese Beschwerden verschlimmern sich im Stehen.[1]
Ausgelöst durch die urogenitale Symptomatik können eine herabgesetzte Libido, Angstzustände und Depressionen auftreten.
Therapie
Die Therapie ist schwierig. Zur Zeit (2020) hat sich noch kein Standardverfahren etabliert. Am ehesten kommt eine multimodale Therapie in Frage, wobei Stressabbau und psychologische Unterstützung im Vordergrund stehen. PDE-5-Hemmer und Antidepressiva können flankierend gegeben werden.
Adjuvante Therapie
- Schlafverbesserung
- gesunde Ernährung
- Biofeedback
- Kognitive Verhaltenstherapie
- Atemübungen
- Yoga