Masturbation
Synonyme: Selbstbefriedigung, Autoerotik, Ipsation, Onanie
Englisch: masturbation, "jerking"
Definition
Masturbation bezeichnet eine willentliche, aktive Reizung der Geschlechtsorgane mit dem Ziel, einen Orgasmus zu erleben und dadurch sexuelle Befriedigung zu erfahren. Dies kann entweder mit den Händen, oder diversen Hilfsmitteln geschehen.
Etymologie
Die genaue Herkunft des Wortes Masturbieren ist nicht zweifelsfrei geklärt. Als wahrscheinlich gilt folgender Erklärungsansatz: Der Begriff kommt aus dem Lateinischen und enthält die zwei Silben:
- mas: steht für maskulin, also männlich
- turbare: heftige Bewegungen ausführen
Eine andere, aus dem Mittelalter stammende Erklärung, scheint vielen Fachleuten als wesentlich unwahrscheinlicher. Es geht dabei um eine Ableitung des lateinischen Begriffes manustupratio, welches sich wie folgt zusammensetzt:
Arten der Masturbation
In den mit Abstand meisten Fällen handelt es sich bei der Masturbation um eine autosexuelle Handlung, die eine sexuelle Erregung bzw. Befriedigung herbeiführen soll, ohne dabei einen Geschlechtsakt durchführen zu müssen und auf einen Sexualpartner angewiesen zu sein.
In einigen Fällen wird die Selbstbefriedigung auch von einem anwesenden Partner durchgeführt. Dann fehlt der autosexuelle Charakter, da eine andere Person eingebunden ist.
Sowohl autosexuell, als auch mit einem Partner wird die Masturbation am häufigsten durch den Einsatz der Hände durchgeführt. Masturbation kann – mit oder ohne Sexualpartner – auch durch eine Reihe von Gegenständen, häufig spezialisierte Artikel (Sexspielzeug) vollzogen werden.
Spezielle Varianten der Masturbation sind das "Edging", bei dem der Höhepunkt unter Orgasmuskontrolle möglichst lange herausgezögert wird und das "Gooning", bei dem sich die Masturbation über Stunden erstrecken kann.
Bedeutung
Neben dem Geschlechtsverkehr als solches stellt die Masturbation die mit Abstand häufigste Form der sexuellen Praktik dar. Dem Einzelnen erlaubt sie das Erlangen eines sexuellen Höhepunktes, ohne auf einen Partner angewiesen zu sein. Viele schätzen die Selbstbefriedigung als Befriedigungsart, in der man seine Gedanken jenseits irgendwelcher Regeln und Zwänge durchleben darf.
Auch als partnerschaftliche Praktik ist die Masturbation weit verbreitet, da sowohl das Beobachten des Partners, als auch das selbstständige Masturbieren des Partners sexuelle Erregung bei beiden Beteiligten auslösen kann. Auch im Rahmen des Petting ist Masturbation eine beliebte Praktik.
Medizinische Bedeutung
- Entgegen der früher häufig verbreiteten Ansicht geht von der Masturbation in keine gesundheitliche Gefahr aus. Im Gegenteil – sie ist Teil der normalen sexuellen Entwicklung.
- Es existieren Vermutungen, dass regelmäßiges Masturbieren beim Mann das Risiko, an Prostatakrebs zu erkranken, senkt.
- Als krankhaft wird Masturbation dann angesehen, wenn sie in einer vollkommen überzogenen Häufigkeit, oder bewusst in der Öffentlichkeit vollzogen wird.