Gänsefingerkraut
Synonyme: Argentina anserina, Potentilla argentina, Gänsgras u.a.
Botanische Bezeichnung: Anserinae herba
Handelsnamen: Florafem® u.a.
Englisch: silverweed, silverweed cinquefoil, goose-grass
Definition
Gänsefingerkraut ist eine Heilpflanze und kommt als Adstringens sowie Spasmolytikum zum Einsatz.
Geschichte
Die erste schriftliche Erwähnung des Gänsefingerkrauts stammt aus dem 15. Jahrhundert. Insbesondere werden die Blätter, aber auch die Wurzeln sowie Blüten in der Volksmedizin verwendet.
Indikationen
Gänsefingerkraut ist im Rahmen der supportiven Therapie gastrointestinaler Erkrankungen wie Diarrhoe, Darm-/ und Magenkrämpfe sowie Entzündungen der Darm-/ und Magenschleimhaut indiziert. Darüber hinaus wird der Wirkstoff bei Menstruationsbeschwerden (Dysmenorrhoe) angewendet. Eine weitere Indikation stellen Schleimhautentzündungen im Mund-/ und Rachenbereich dar. Des Weiteren wird Gänsefingerkraut zur Wundheilung eingesetzt.
Applikationsformen
Das Arzneimittel wird in Form von Tabletten, Dragees, als Injektionslösung sowie als Tinktur, Arzneitee, Badezusatz oder im Wärmekissen appliziert.
Wirkmechanismus
Gänsefingerkraut wirkt antiinflammatorisch, krampflösend, schmerzlinernd, diuretisch, hämostatisch und beruhigend. Das Arzneimittel beinhaltet Flavonoide und Gerbstoffe wie Ellagitannine, welche auf Haut und Schleimhaut adstringierend wirken und so zur Abdichtung kleiner oberflächlicher Wunden führen. Im Gastrointestinaltrakt verdichten Gerbstoffe die Oberfläche. Dadurch wird zum Einen das Eindringen der Krankheitserreger verhindert, und zum Anderen der Flüssigkeitseinstrom in den Darm reduziert.
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
- Verstärkte Beschwerden bei Reizmagen
Kontraindikationen
- Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff
um diese Funktion zu nutzen.