Flashback
Synonyme: Nachhallerinnerung, Nachhallerlebnis, Nachhallpsychose, Wiedererleben, Echorausch
Englisch: flashback
Definition
Als Flashbacks bezeichnet man in der Psychologie das intensive Wiedererleben von traumatischen Ereignissen inklusive der damit verbundenen Gedanken und Emotionen.
Abgrenzung
Flashbacks sollten nicht mit Intrusionen verwechselt werden. Dabei handelt es sich um aufdrängende Erinnerungen an belastende, traumatische Ereignisse, jedoch ohne intensives Wiedererleben.
Hintergrund
Flashbacks werden meist durch Schlüsselreize (Trigger) ausgelöst. Sie können von unterschiedlichen Gefühlen geprägt sein (Wut, Freude, Angst, Trauer) und dauern meist wenige Sekunden bis zu einer Minute. Physiologische Begleiterscheinungen wie Schwitzen, Herzklopfen, Zittern, etc. sind möglich.
Natürliche Flashbacks werden durch Schlüsselreize aus der Kindheit (Klänge, Düfte, Bilder, Orte) ausgelöst und sind eine Form der intensiven Erinnerung. Darüber hinaus gibt es jedoch auch Flashbacks, die im Rahmen von psychischen Erkrankungen (z.B. posttraumatische Belastungsstörung) und Suchtmittelmissbrauch auftreten.
Ätiologie
Ursachen, die zu einem Erleben von Flashbacks führen können, sind u.a.:
- Akute Belastungsreaktion
- Posttraumatische Belastungsstörung (PTSD)
- Erschöpfungszustände
- Alkoholmissbrauch
- HPPD
- Zwangserkrankung
- Depressionen
- Nahtoderfahrungen
- Heimweh
- Epilepsie
- Drogenmissbrauch (z.B. LSD, Mescalin, Psilocybin)
- Medikamentenmissbrauch (z.B. Ketamin)
- Intoxikationen
Diagnostik
Anamnestisch sollte der Erlebnisinhalt des Flashbacks erfragt und ein Drogenmissbrauch ausgeschlossen werden. Weiterhin empfiehlt sich ein Drogen- und Medikamentenscreening zum Ausschluss einer akuten Intoxikation sowie eine körperliche und laborchemische Untersuchung zum Ausschluss organischer Ursachen. Bei rezidivierenden, bedrohlichen und angstbesetzten Flashbacks wird eine genaue psychiatrische Diagnostik durchgeführt.