Heimweh
Englisch: homesickness
Definition
Heimweh ist ein starkes Gefühl des Vermissens des eigenen Zuhauses, der vertrauten Umgebung und der dazugehörenden nahestehenden Personen. Es tritt auf, wenn Betroffene von zu Hause entfernt sind, beispielsweise auf längeren Reisen im Ausland oder bei einem Umzug an einen neuen Ort.
Abgrenzung
Heimweh ist vom Relokationssyndrom abzugrenzen, das bei älteren Menschen nach dem Einzug in ein Pflegeheim auftreten kann.
Hintergrund
Heimweh wird in der Psychologie als eine Form der Reaktanz interpretiert. Es hat in der Regel keinen Krankheitswert. Der emotionale Zustand stablisiert sich nach einigen Tagen, wobei positive Reize in der neuen Umgebung beschleunigend wirken.
Die erlebte emotionale Intensität bzw. der Leidensdruck des Heimwehs kann interindividuell sehr unterschiedlich sein. Im Einzelfall sind bei entsprechender Prädisposition Folgeerkrankungen wie Angststörungen oder Depressionen möglich. Diese müssen dann entsprechend behandelt werden.
Entwicklungspsychologie
Besonders häufig tritt Heimweh bei Kindern auf, die beispielsweise zum ersten Mal eine Klassenfahrt ohne Eltern unternehmen. Das Erleben der Abwesenheit der Eltern ist ein wichtiger Bestandteil der Ablösung in der Entwicklungspsychologie.
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