Fibroblasten-Wachstumsfaktor 4
Englisch: fibroblast growth factor 4, heparin-binding growth factor 4 (HBGF-4), heparin secretory-transforming protein 1 (HSTF-1), Transforming protein KS3 (KS3)
Definition
Der Fibroblasten-Wachstumsfaktor 4, kurz FGF4, ist ein Protein, das zur Familie der Fibroblasten-Wachstumsfaktoren gehört. Er spielt eine wichtige Rolle bei der Regulation von Zellvorgängen wie Proliferation, Migration und Differenzierung. FGF4 wird physiologisch in vielen Geweben exprimiert, besonders in den Keimzellen.
Genetik
FGF4 wird durch das gleichnamige Gen auf Chromosom 11 an Genlokus 11q13.3 kodiert. Es sind verschiedene Isoformen bekannt.
Biochemie
FGF4 besteht aus 206 Aminosäuren und hat ein Molekulargewicht von 22 kDa. Es besitzt eine FGF-Kerndomäne, die charakteristisch für alle Fibroblasten-Wachstumsfaktoren ist.
Wirkung
FGF4 bindet an FGF-Rezeptoren (FGFR1-4) auf der Zelloberfläche und löst so eine Kaskade intrazellulärer Signalwege aus, wie beispielsweise den Ras/Raf/MAPK-Signalweg sowie den PI3K-Akt-Signalweg. Auch die Signalwege PLCγ und STAT werden durch einen aktivierten FGFR in Gang gesetzt.
Funktion
FGF4 agiert während der Embryonalentwicklung als autokriner und parakriner Ligand. Er wird in der apikalen ektodermalen Randleiste (AER) produziert, wo er maßgeblich die Ausbildung der Extremitäten beeinflusst.
Klinik
Mutationen im FGF4-Gen sind mit verschiedenen Krebserkrankungen assoziiert, beispielsweise mit embryonalen Tumoren, Keimzelltumoren und Teratomen.
Literatur
- UniProt – FGF4_HUMAN, abgerufen am 09.09.2023
- GeneCard – FGF4, abgerufen am 09.09.2023
- Chemie.de – FGF, abgerufen am 09.09.2023
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