Erkrankung der Mundhöhle (Katze)

Die Mund- bzw. Maulhöhle kann in einen Mundhöhlenvorhof (Vestibulum oris) und in eine Mundhaupthöhle (Cavum oris proprium) unterteilt werden. Der Hohlraum wird rostral von den Lippen, lateral von den Backen (Buccae) und dorsal durch den harten Gaumen (Palatum durum) begrenzt. Der Mundhöhlenboden wird von der Zunge sowie von der sublingualen Schleimhaut gebildet.

Nach kaudal geht die Mundhöhle über die Rachenenge (Isthmus faucium) in den Schlundkopf (Pharynx) über.

Die Mundhöhle dient einerseits der mechanischen Zerkleinerung der aufgenommenen Nahrung, andererseits ihrer Durchmischung sowie Befeuchtung durch den Speichel. Mithilfe der im Speichel vorhandenen Enzyme findet die erste chemische Verdauung statt.

Die Mundhöhle kann auch bei Behinderung der Nasenatmung die Atemluft in die Schlundkopfhöhle (Cavum pharyngi) und von dort aus in die Luftröhre (Trachea) weiterleiten.

• Parodontitis
• Gingivostomatitis
• Eosinophiler Granulom-Komplex
• Feline odontoklastische resorptive Läsion (FORL)
• Mundhöhlentumoren
• Zahnfrakturen
• Unterlippenablederung
• Kieferfraktur:
  • Symphysenfraktur
  • Unterkieferkörperfraktur
  • Unterkieferastfraktur
• Kieferluxation
• Kiefergelenkluxation
• Gaumenspalte

Erkrankungen der Mundhöhle werden einerseits adspektorisch, andererseits mithilfe der Anamnese und der klinischen sowie zahnmedizinischen Untersuchung gestellt.

In unklaren Fällen kommen bildgebende Untersuchungsverfahren (z.B. Röntgen, CT, Endoskopie) zum Einsatz.

• Schmidt V, Horzinek MC (Begr.), Lutz H, Kohn B, Forterre F (Hrsg.). 2015. Krankheiten der Katze. 5., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Stuttgart: Enke Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co KG. ISBN: 978-3-8304-1242-7