von griechisch: endo - innen und skopein - sehen, betrachten
Englisch: endoscope
Ein Endoskop ist ein schlauch- bzw. röhrenförmiges medizinisches Instrument, das für die Diagnostik und Therapie in Körperhöhlen und Hohlorganen verwendet wird.
Die Vorläufer der heutigen Endoskope entstanden Mitte des 19. Jh. und wurden zunächst zur Zystoskopie eingesetzt. Das erste starre Endoskop für die Gastroskopie wurde 1868 von Kussmaul eingesetzt, nachdem er Beobachtungen an Schwertschluckern durchgeführt hatte. Die anfangs noch sehr einfachen Geräte wurden in den folgenden Jahrzehnten durch zusätzliche Beleuchtung, Prismen und Spülkanäle sukzessive verbessert. Um 1930 enstanden die ersten halbflexiblen Endoskope mit optischen Linsensystemen. 1958 wurde das erste vollflexible Glasfaser-Endoskop (Fiberendoskop) von Hirchowitz vorgestellt, das nur wenige Jahre später durch die Einführung des Kaltlichts weiter verbessert wurde. Die Fiberendoskope werden heute (2006) zunehmend durch Videoendoskope ersetzt, die mit einem CCD-Farbchip arbeiten, und den Vorteil einer verlustfreien Bildübertragung bieten. Für weitere Veränderung sorgen innovative Verfahren wie die virtuelle Endoskopie oder die Kapselendoskopie.
Endoskope lassen sich nach ihrem Konstruktionsprinzip grob unterscheiden in:
Endoskope werden heute in nahezu allen Fachdisziplinen der kurativen Medizin eingesetzt. Ihre Benennung erfolgt meist systematisch, indem der lateinische Begriff für das Untersuchungsobjekt mit der Endung "-skop" ergänzt wird:
Daneben gibt es zahlreiche Endoskope für spezielle Aufgabenstellungen, z.B.:
Tags: Endoskop
Fachgebiete: Diagnostik, Gastroenterologie, Pneumologie, Urologie
Diese Seite wurde zuletzt am 2. Juli 2008 um 16:17 Uhr bearbeitet.
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