ERKs, kurz für extracellular-signal regulated kinases, sind Serin/Threonin-Kinasen, die zu der Gruppe der Mitogen-aktivierten Proteinkinasen (MAPK) zählen. Sie spielen eine zentrale Rolle bei der Signaltransduktion.
Es existieren acht verschiedene ERK-Isoformen:
Protein | Gen | Genlokus |
---|---|---|
ERK1 | MAPK3 | 16p11.2 |
ERK2 | MAPK1 | 22q11.22 |
ERK3 | MAPK6 | 15q21.2 |
ERK4 | MAPK4 | 18q21.1-q21.2 |
ERK5 | MAPK7 | 17p11.2 |
ERK6 | MAPK12 | 22q13.33 |
ERK7 | MAPK15 | 8q24.3 |
ERK8 | MAPK15 | 8q24.3 |
ERK7 und ERK8 besitzen eine 69-%ige Sequenzhomologie und werden beide durch dasselbe Gen kodiert.
ERKs können durch verschiedene extrazelluläre Signale (z.B. Zytokine, Wachstumsfaktoren, Karzinogene) oder Pathogene) aktiviert werden und steuern wichtige Zellfunktionen wie die Proliferation, Zellwachstum, Adhäsion und die Differenzierung. Sie phosphorylieren mehr als 160 verschiedene Substrate und modulieren darüber grundlegende Prozesse wie die Transkription, Translation und Umstrukturierung des Zytoskeletts.
ERKs sind Bestandteil des Ras/Raf/MAPK-Signalwegs. Wachstumfaktoren binden an Rezeptortyrosinkinase (RTK) und setzen eine Signalkaskade in Gang, die mehrere nacheinandergeschaltete Kinasen beinhaltet. Durch diese Phosphorylierungskaskade wird das Signal in der Zelle verstärkt.
ERK 1 und 2 werden durch MEK1 und MEK2 phosphoryliert und aktivieren Transkriptionsfaktoren aus der Familie der Aktivatorproteine (AP-1), zu denen auch c-Jun und c-Fos gehören. Durch die Aktivierung dieser Transkriptionsfaktoren wird die Expression von Wachstumsfaktoren und Zytokinen stimuliert. Diese fördern wichtige Zellvorgänge wie die Proliferation.
ERK 1 und 2 spielen auch eine zentrale Rolle bei der Signalweiterleitung über den MYD88-abhängigen Signalweg beim Toll-like-Rezeptor 4 (TLR-4).
Tags: MAP-Kinase-Signalweg
Diese Seite wurde zuletzt am 5. Mai 2022 um 13:46 Uhr bearbeitet.
Um diesen Artikel zu kommentieren, melde Dich bitte an.