Brinzolamid
Handelsnamen: Azopt u.a.
Synonyme: Brinzolamidum u.a.
Englisch: Brinzolamide
Definition
Brinzolamid ist ein Arzneimittel aus der Gruppe Carboanhydrasehemmer und wird in der Therapie von Augenerkrankungen, die mit einem erhöhten intraokularen Druck einhergehen, verabreicht.
Indikationen
Die Hauptindikation von Brinzolamid stellt das Offenwinkelglaukom dar. Darüber hinaus ist der Wirkstoff auch bei anderen Erkrankungen mit Augeninnendruckerhöhung zu dessen Senkung lokal indiziert.
Allgemeines
Brinzolamid wird in Form von Augentropfen lokal appliziert. Im Blut liegt der Wirkstoff zu 60% an Plasmaproteine gebunden vor. Der Arzneistoff wird von Cytochrom P450 metabolisiert. Die Plasmahalbwertszeit beträgt durchschnittlich 111 Tage. Brinzolamid wird zu 60% renal eliminiert.
Wirkmechanismus
Brinzolamid hemmt das Enzym Carboanhydrase-II und führt somit zur Reduktion der Kammerwasserbildung.
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
- okulare Nebenwirkungen: Augenrötung, Fremdkörpergefühl, Augenjucken, Verschwommensehen, Augenirritationen, Epiphora, Augenhornhautschäden, Sehstörungen, Konjunktivitis
- Mundtrockenheit
- Geschmacksstörungen
- Kopfschmerzen
- Bronchitis, Dyspnoe
- Nasenbluten, Mundblutungen
- Haarausfall
Kontraindikationen
- Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff bzw. Sulfonamide
- Nierenfunktionsstörungen
- hyperchlorämische Azidose
- Schwangerschaft, Stillzeit
- Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren