Synonyme: Malignes uveales Melanom, Uveamelanom, Uvealmelanom
Das Aderhautmelanom ist der häufigste, direkt das Auge betreffende Tumor (primärer Augentumor). Es handelt sich dabei um eine hochgradig maligne Raumforderung, die ihren Ursprung aus entarteten Melanozyten in der Aderhaut nimmt und zur Metastasierung insbesondere in die Leber neigt.
Das Aderhautmelanom kommt mit einer Häufigkeit von ungefähr 1:100.000 vor. Mit zunehmendem Alter steigt das Erkrankungsrisiko. Das höchste Risiko besteht in der Dekade zwischen dem 60. und dem 70. Lebensjahr.
Im Gegensatz zu Melanomen der Haut erfolgt die Metastasierung des Aderhautmelanoms zunächst ausschließlich über den hämatogenen Weg, da sich in der Aderhaut des Auges keinerlei Lymphgefäße befinden. Dies wirkt sich weiter ungünstig auf die Prognose dieser Krebserkrankung aus, da sich die bösartigen Zellen zunächst vollkommen einer Bekämpfung durch das Immunsystem entziehen (Immunprivileg).
Eine zu starke Exposition der Augen mit UV-Strahlung scheint nicht die Ursache für die Entstehung der Raumforderung zu sein. Vielmehr sollen genetische Ursachen hinter einem erhöhten Erkrankungsrisiko stehen (Monosomie 3).
Aufgrund seiner oft raschen hämatogenen Metastasierung in die Leber ist die Prognose sehr ungünstig.
Tags: Krebs, Malignes uveales Melanom, Tumor
Fachgebiete: Augenheilkunde, Onkologie
Diese Seite wurde zuletzt am 30. August 2019 um 13:24 Uhr bearbeitet.
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