Melanosis oculi
Synonym: kongenitale okulare Melanose
Englisch: ocular melanosis
Definition
Die Melanosis oculi ist eine Hyperpigmentierung der Konjunktiva und der Uvea. Auffällig ist eine Heterochromie der Iris bei den Betroffenen. Zusätzlich kann die Haut von einer vermehrten Pigmentierung betroffen sein, sodass sich das Krankheitsbild als Nävus Ota darstellt.
Pathologie
Ursächlich für die Hyperpigmentierung ist ein vermehrtes Vorkommen von Melanozyten in der mittleren Augenhaut. Die okulare Melanose gilt als Risikofaktor zur Entstehung eines Glaukoms oder Uveamelanoms.
Formen
Man unterscheidet zwei Formen der Melanosis oculi:
- gutartige Bindehautmelanose ("benign conjunctival epithelial Melanosis", BCEM)
- primär erworbene Melanose ("primary acquired melanosis", PAM)
Therapie
Die Behandlung der BCEM beschränkt sich auf regelmäßige augenärztliche Kontrolluntersuchungen. Bei der PAM ist das Vorgehen von der Größe der Läsion und der Histologie abhängig. Bei ausgedehntem Befund mit erhöhtem Risiko für eine maligne Transformation ist ggf. die operative Entfernung der Melanose notwendig.
Quellen
- G.O.H. Naumann: Pathologie des Auges (2013); p.994
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