Callender-Klassifikation
nach dem US-Pathologen George Russell Callender (1884-1973)
Englisch: Callender's classification
Definition
Die Callender-Klassifikation ist eine histopathologische Klassifikation von uvealen Melanomen.
Geschichte
Die Klassifikation uvealer Melanome wurde im Jahr 1931 durch den US-Pathologen George Russell Callender erstellt und nach ihm benannt.
Einteilung
Zelltyp | Zytologische Eigenschaften |
---|---|
Spindel A | Spindelförmige Zellen, Zellkern lang/schmal, Kernmaterial retikulär/zart, Nukleolus klein und schwach definiert |
Spindel B | Spindelförmige Zellen, Zellkern oval und groß, Kernmaterial grob und berandet, Nukleolus gut definiert und groß |
Epitheloid | Zellkern polygonal mit reichlich Zytoplasma, Zellkern rund/oval und breiter als Spindel B, Kernmaterial grob verklumpt und berandet, Nukleolus gut definiert und größer als Spindel B |
Prognose
Der Anteil der Zelltypen eines uvealen Melanoms erlaubt die Abschätzung der 15-Jahres-Mortalitätsrate. Ein uvealer Tumor mit vorwiegend Spindel-A-Zellen weist mit 19 % die geringste Mortalität auf, gefolgt vom Spindel-B-Typ mit etwa 26 %. Die Mortalität des gemischten Typs (Spindel-B und Epitheloidzellen) beträgt 59 % und die des epitheloiden Typs 72 %.
Quellen
- IAP: Biographie George Callender, abgerufen am 22.11.2022
Literatur
- Gamel et al.: Uveal melanomas. Correlation of cytologic features with prognosis; Cancer, 1978
Fachgebiete:
Augenheilkunde, Pathologie
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