Ackergauchheil
Synonyme: Anagallis arvensis herba, Blutstropfenkraut, Vernunftskraut u.a.
Botanische Bezeichnung: Anagallidis arvensis
Handelsnamen: Derivatio® u.a.
Englisch: anagallis arvensis, shepherd's clock, scarlet pimpernel
Definition
Ackergauchheil ist eine Heilpflanze aus der Familie der Primelgewächse, deren Wirkstoffe in der Phytotherapie genutzt werden.
Hintergrund
Ackergauchheil ist im Mittelmeergebiet beheimatet. In der Phytotherapie finden die getrockneten oberirdischen Teile der blühenden Pflanze Verwendung. Bereits im antiken Griechenland wurde Ackergauchheil bei Melancholie eingesetzt.
Indikationen
Ackergauchheil wird zur Therapie von schmerzhaften Leber- sowie Nierenerkrankungen verabreicht. Darüber hinaus wird das Arzneimittel bei Hauterkrankungen (u.a. Psoriasis) sowie als Umschlag bei Arthralgien angewendet. Des Weiteren wird Ackergauchheil bei leichten Depressionen eingesetzt.
Applikationsformen
Das Homöopathikum wird oral, intravenös, intramuskulär beziehungsweise subkutan in Form von Tabletten sowie als Arzneitee oder Injektionslösung appliziert.
Wirkung
Zu den Hauptkomponenten gehören Saponine, Cucurbitacine, Triterpene sowie Phytosterole. Ackergauchheil soll fungizide, uteruskontrahierende, estrogene, antivirale und taenicide Wirkungen aufweisen. Durch den hohen Saponingehalt ist die Pflanze toxisch für den Menschen.
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
- Plötzliche Hypotonie
- Leichte Narkotisierung
- Diurese
- Störungen des Gastrointestinaltrakts: Diarrhoe, Entzündung
- allergische Reaktionen: Zittern, Dermatitis
Kontraindikationen
- Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff bzw. Korbblütlern
- Kinder aufgrund mangelnder Untersuchungen