Cucurbitacin
Definition
Cucurbitacine sind tetrazyklische Triterpene, die vor allem in der Pflanzenfamilie der Cucurbitaceae (Kürbisgewächse) vorkommen.
Chemie
Cucurbitacine bestehen aus drei Terpen-Einheiten und sind somit aus 30 Kohlenstoffatomen aufgebaut. Typisch ist das Vorkommen vieler sauerstoffhaltiger funktioneller Gruppen, was eine hohe Reaktivität bedingt. Sie liegen im Gewebe glykosidisch gebunden vor. Bei Kontakt mit Schwefelsäure bildet sich eine rote bis violette Färbung.
Cucurbitacine stammen aus Pflanzen der Familie Cucurbitaceae und vereinzelt anderen Familien, wobei sie in allen Pflanzenteilen zu finden sein können.
Wirkungen
Cucurbitacine schmecken bitter und wirken reizend auf Schleimhäute. Es kommt zu abführenden Effekten bei Einnahme. Sie haben oft toxische Eigenschaften, aufgrund derer aber auch zytotoxische und wachstumshemmende Wirkungen auf Tumore nachgewiesen wurden. Auch eine Hemmung von COX-2 wurde beobachtet.
siehe auch: Cucurbitacin-Intoxikation
Anwendung
Cucurbitacine spielen momentan (2023) keine therapeutische Rolle in der Schulmedizin. Historisch kamen sie als Abführmittel zum Einsatz. Eine Verwendung in der Krebstherapie ist wegen der unspezifischen Toxizität aktuell nicht möglich. Teilweise werden die Pflanzenstoffe als Insektizid angewendet.
In homöopathischen Arzneimitteln sind Cucurbitacin-haltige Drogen auch heutzutage noch vorzufinden, allerdings in verschwindend geringer Dosierung und mit sehr unterschiedlichen Indikationen.
Beispiele
- Bryonia cretica (Rote Zaunrübe)
Quellen
- Prof. Dr. Hermann P. T. Ammon, Prof. Dr. Manfred Schubert-Zsilavecz (Hrsg.), Hunnius Pharmazeutisches Wörterbuch. Berlin: Walter de Gruyter GmbH 2014.
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