Proteinkinase B
Synonyme: Akt, AKT
Definition
Unter den Proteinkinasen B, kurz PKB, versteht man drei Enzyme aus der Gruppe der Proteinkinasen. Sie gehören zur Untergruppe der Serin/Threonin-Kinasen und übertragen Phosphatgruppen auf Proteine.
Hintergrund
Die von den Proteinkinasen B phosphorylierten Eiweiße sind wichtigen Signalwegen im Organismus beteiligt. Dadurch sind sie selber Teil der biologischen Signaltransduktion. Die Entwicklung der Proteinkinasen B verlief entwicklungsgeschichtlich in etwa parallel zur Entstehung der Eukaryonten.
Unterteilung
Die Proteinkinasen B kommt in drei Isoformen vor:
- PKBα
- PKBβ
- PKBγ
Synthese
Die Proteinkinasen B werden praktisch in allen Geweben des menschlichen Körpers gebildet.
Genetik
Die für die Proteinkinasen B codierenden Gene nennen sich:
- AKT1
- AKT2
- AKT3
Da Proteinkinasen in Tumorzellen häufig überaktiv sind, werden sie zu den sogenannten Onkogenen gezählt.
Regulation
Die Aktivitätskontrolle der Proteinkinasen B erfolgt über folgende zelluläre Mechanismen:
- Botenstoffe: Phosphatidylinositol-3,4,5-trisphosphat (PIP3)
- Auto-Phosphorylierung
- aktivierende Phosphorylierung
- Trans-Phosphorylierung
- Protein-Protein-Interaktion
Chemie
Wie bei allen Enzymen handelt es sich auch bei den Proteinkinasen B um Polypeptide. Im konkreten Fall handelt es sich um eine Aminosäurekette, bestehend aus 480 Aminosäuren.
Funktion
Durch ihre Fähigkeit zur Phosphorylierung von Proteinen sind Proteinkinasen B beteiligt an:
- Signalketten
- Wachstum
- Proliferation
- Zellzyklus
- Apoptose
Pathophysiologie
Pharmakologie
Die Aktivität der Proteinkinase B kann durch AKT-Inhibitoren pharmakologisch beeinflusst werden. Vertreter dieser Substanzgruppe sind zum Beispiel Capivasertib und Ipatasertib.