Östrogenmangel
Synonym: Hypoöstrogenismus
Definition
Als Östrogenmangel wird die verminderte Konzentration bzw. Produktion von Östrogenen bezeichnet.
Hintergrund
Östrogene sind Sexualhormone und werden bei der Frau überwiegend im Ovar und bei Männern im Hoden aus Androgenen (Testosteron und Androstendion) gebildet. Die Synthese wird durch einen komplexen Regelkreis reguliert, der unter anderem die Aktivität des GnRH-Pulsgenerators im Hypothalamus beeinflusst.
Ursache
Physiologisch entsteht ein Östrogenmangel im Klimakterium. Dieser wird auch postmenopausaler Östrogenmangel genannt. Weitere Ursachen sind:
- angeborene Enzymdefekte
- Ovarialinsuffizienz
- Hyperprolaktinämie
- PCO-Syndrom
- Nebenniereninsuffizienz
- Tumoren in der Hypophyse
- Entfernung der Ovarien z.B. bei Eierstockkrebs
Östrogenmangel in der Kindheit kann den Beginn der Pubertät verzögern (Pubertas tarda).
Symptome
- Zyklusanomalien
- Schmierblutungen (Postmenstruelles Spotting)
- Hitzewallungen
- vaginale Atrophie
- Harnwegsbeschwerden mit vermehrten Infekten und Inkontinenz, häufig bedingt durch Atrophie des Trigonum vesicae und einen Prolaps uteri
- Muskelschmerzen
- Dyspareunie
- trockene Schleimhäute
Ein chronischer Östrogenmangel erhöht das Risiko für Osteoporose.
Fachgebiete:
Endokrinologie u. Diabetologie, Gynäkologie
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