Myalgie
von altgriechisch: μυς ("mys") - Muskel; άλγος ("álgos") - Schmerz
Synonym: Muskelschmerz
Englisch: muscular pain, myalgia
Definition
Eine Myalgie ist ein örtlich begrenzter oder diffuser Schmerz, der von den Muskeln ausgeht. Eng verwandt mit der Myalgie und nicht immer klar von ihr abzugrenzen sind die sogenannten Gliederschmerzen.
- ICD10-Code: M79.1
Ursachen
In den meisten Fällen ist eine Myalgie funktionell bedingt, z.B. durch Überbelastung oder Fehlbelastung eines oder mehrerer Muskeln. Eine weitere wichtige Ursache von Myalgien sind Traumen, z.B. Kontusionen oder Distorsionen.
Als Begleitsymptom tauchen Myalgien auch bei vielen Allgemeinerkrankungen auf z.B. bei
- Infektionen, z.B. Influenza, Malaria, Trichinose, Borreliose, Rückfallfieber, Rabies, Babesiose u.v.a.
- Toxic Shock Syndrome (TSS)
- Stoffwechselstörungen, z.B. Hypothyreose, Hyperthyreose, Conn-Syndrom, Diabetes mellitus, Osteoporose
- Autoimmunerkrankungen, z.B. Polymyalgia rheumatica, Rheumatoide Arthritis, Dermatomyositis, SLE
- Gefäßkrankheiten, z.B. pAVK, Mikroskopische Polyangiitis
- neurologischen Erkrankungen, z.B. Morbus Parkinson, Multiple Sklerose
- Rhabdomyolyse, v.a. durch Arzneimittel (Fibrate, Statine)
- Fibromyalgie
- Impfungen, z.B. Gelbfieberimpfung
Diagnostik
Aufgrund der Vielzahl der möglichen Ursachen einer Myalgie ist das diagnostische Vorgehen so zu wählen, dass der Auslöser der Beschwerden rasch eingekreist wird. In der Anamnese werden dabei zunächst die wahrscheinlichsten Ursachen abgefragt, um eine Überdiagnostik zu vermeiden.
- Anamnese (Belastungen, Sport, Medikamente)
- Körperliche Untersuchung (Inspektion, Palpation)
- Bildgebung
- Labordiagnostik
Therapie
Die Therapie einer Myalgie ist abhängig von der genauen Ursache. Bei funktionellen Beschwerden und Traumen steht die Schonung und Entlastung des Muskels im Vordergrund. Ergänzend kann eine Physiotherapie sinnvoll sein.