Epilepsia partialis continua: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 29. Januar 2023, 20:51 Uhr
nach Алексе́й Я́ковлевич Коже́вников, russischer Neurologe (1836-1902)
Synonyme: Koschewnikow-Epilepsie, Koschewnikow-Syndrom
Englisch: Kozhevnikov's syndrome
Definition
Die Epilepsia partialis continua, kurz EPC, bezeichnet kontinuierliche klonische Krampfanfälle einzelner Muskelgruppen einer Extremität oder Körperregion (z.B. Gesicht).
Ätiologie
Die Epilepsia partialis continua zählt zu den fokalen Epilepsien in Folge hirnorganischer Läsionen. Mögliche Ursachen sind:
- Autoimmunreaktionen: Rasmussen-Enzephalitis (im frühen Kindesalter)
- Infektionen: z.B. Tuberkulose, Syphilis, Toxoplasmose
- Stoffwechselstörungen: hyperosmolare nicht-ketotische Hyperglykämie (Ketone unterdrücken die epileptische Aktivität, weswegen die Epilepsia partialis continua nur bei der nicht-ketotischen Hyperglykämie auftritt).
Toxoplasmose]]
- Zerebrale Strukturanomalien: Neuronale Heterotropie, vaskuläre Läsionen, Neoplasien, kongenitale Malformationen
Diagnostik
Die Anfallslokalisation und Ursachenabklärung erfolgt EEG- und MRT-diagnostisch. Bei Verdacht auf Rasmussen-Enzephalitis ist eine Hirnbiopsie obligat.
Differentialdiagnostik
Differentialdiagnostisch ist die EPC von anderen Epilepsieformen und Tremorerkrankung (z.B. Parkinson, Asterixis) abzugrenzen.
Als maßgebliches differentialdiagnostisches Kriterium gilt das fehlende Sistieren der Symptomatik im Schlaf.
Therapie
In Abhängigkeit der Ursache kann eine Anfallslinderung mittels Antikonvulsiva erzielt werden.
siehe auch Rasmussen-Enzephalitis, Schädelhirntrauma, Hirntumor
Literatur
- UpToDate Convulsive status epilepticus in adults: Classification, clinical features, and diagnosis abgerufen am 29.01.23