Klarzelliges Ovarialkarzinom: Unterschied zwischen den Versionen

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==Ätiologie==
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Die genauen Ursachen des klarzelligen Ovarialkarzinoms sind unklar. Die Tumoren können sich [[de novo]] oder durch [[maligne Transformation]] aus [[Klarzelliger Borderlinetumor|klarzelligen Borderlinetumoren]] entwickeln. Es besteht eine Assoziation mit der [[Endometriose]].
Die genauen Ursachen des klarzelligen Ovarialkarzinoms sind unklar. Es sind verschiedene [[Mutation]] beteiligt. Die Tumoren können sich [[de novo]] oder durch [[maligne Transformation]] aus [[Klarzelliger Borderlinetumor|klarzelligen Borderlinetumoren]] entwickeln. Es besteht eine Assoziation mit der [[Endometriose]]. Pathogenetisch scheint die [[Überexpression]] von [[APOBEC3]] eine Rolle zu spielen.


==Symptome==
==Symptome==

Version vom 20. März 2022, 11:58 Uhr

Synonyme: klarzelliges Adenokarzinom des Ovars, hellzelliges Ovarialkarzinom
Englisch: clear cell ovarian carcinoma (CCOC), ovarian clear cell carcinoma (OCCC)

Definition

Das klarzellige Ovarialkarzinom, kurz CCOC, ist ein maligner Tumor der Eierstöcke (Ovar). Es gehört zu den epithelialen Ovarialtumoren und macht etwa 5-10% der Ovarialkarzinome aus.

ICD-Codes

  • ICD-O: 8310/3 - Klarzelliges Adenokarzinom
  • ICD-10: C56 - maligne Neoplasie des Ovars
  • ICD-11: 2C73.00 - Klarzelliges Adenokarzinom des Ovars

Ätiologie

Die genauen Ursachen des klarzelligen Ovarialkarzinoms sind unklar. Es sind verschiedene Mutation beteiligt. Die Tumoren können sich de novo oder durch maligne Transformation aus klarzelligen Borderlinetumoren entwickeln. Es besteht eine Assoziation mit der Endometriose. Pathogenetisch scheint die Überexpression von APOBEC3 eine Rolle zu spielen.

Symptome

Die Symptome des klarzelligen Ovarialkarzinoms entsprechen denen anderer Ovarialkarzinome. Das CCOC bleibt lange asymptomatisch. Erst im fortgeschrittenen Stadium kommt es aufgrund der zunehmenden Größe des Tumors zu unklaren Allgemeinsymptomen sowie abdominellen Beschwerden, die auf die Verdrängung bzw. Kompression benachbarter Darmteile zurückzuführen sind. Dazu zählen:

Gegebenenfalls können im weiteren Verlauf auch B-Symptome (Fieber, Nachtschweiß) und ein Aszites auftreten. Den Patientinnen fällt dann eine Zunahme des Leibesumfangs bei konstantem oder abnehmendem Körpergewicht auf ("Hose passt nicht mehr").

Therapie

Klarzellige Ovarialkarzinome werden chirurgisch entfernt. Zusätzlich wird eine Lymphadenektomie vorgenommen, wenn die lokalen Lymphknoten befallen sind. Der Nutzen einer zusätzlichen Chemotherapie ist umstritten, da dieser Tumortyp weitgehend resistent gegenüber den Standardtherapien ist.[1]

Prognose

Die Prognose früh entdeckter Tumoren ist gut. In späteren Stadien ist die Lebenserwartung aufgrund der Chemotherapieresistenz des CCOC deutlich reduziert.

Quellen

  1. Shu CA et al.: Ovarian Clear Cell Carcinoma, Outcomes by Stage: The MSK Experience Gynecol Oncol. 2015 Nov; 139(2): 236–241. Published online 2015 Sep 25. doi: 10.1016/j.ygyno.2015.09.016 PMCID: PMC4632203 PMID: 26404183