ZOPS-Schema
Synonym: ZÖPS-Schema
Definition
Das ZOPS-Schema wird im Rettungsdienst zur Beurteilung der zeitlichen, örtlichen, situativen und persönlichen Orientierung einer Person verwendet. Es ermöglicht einen schnellen ersten Eindruck über den mentalen und neurologischen Zustand eines Patienten.[1][2]
Hintergrund
Verschiedene Erkrankungen und Zustände können die Orientierung und das Bewusstsein so beeinträchtigen, dass die ZOPS-Komponenten (Zeit, Ort, Person, Situation) eingeschränkt sind. Mögliche Ursachen sind:
- Neurologische Erkrankungen (z.B. Schlaganfall, Epilepsie, Demenz, Hirnblutungen oder Hirnverletzungen)
- Psychiatrische Erkrankungen (z.B. Schizophrenie, Delir)
- Metabolische Störungen (z.B. Hypo- oder Hyperglykämie)
- Intoxikationen (z.B. Alkohol- oder Drogenintoxikation, Medikamentenüberdosierung)
- Akute systemische Erkrankungen (z.B. Sepsis, Fieber und Infektionen)
Schema
Im Rahmen des ZOPS-Schemas werden folgende Fragen gestellt:
Z - Zeit | Welcher Tag, Monat oder welches Jahr ist heute?
Wie spät ist es? |
O - Ort | Wo sind Sie? |
P - Person | Wie heißen Sie?
Wie alt sind Sie? ggf. Fragen nach Familienmitgliedern |
S - Situation | Was ist passiert?
Wo wollen Sie hin? Von wo kommen Sie? |
In Einsatzprotokollen wird häufig die Vigilanz per AVPU-Schema oder WAO-Schema mittels "WAO zu ZOPS" dokumentiert, wonach der Patient wach, ansprechbar und orientiert zu allen vier Qualitäten (Zeit, Ort, Situation und Person) ist.
Quellen
- ↑ Steinkopff, Organische einschließlich symptomatischer psychischer Störungen (F0), Kurzlehrbuch Psychiatrie. 2008.
- ↑ Tille, Orientierungsstörungen, heilpraktiker-psychotherapie-hessen.de, abgerufen am 11.11.2024
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