Einsatzprotokoll
1. Definition
Das Einsatzprotokoll ist eine Dokumentationsmaßnahme im Rettungsdienst, die in schriftlicher Form Auskunft über das Erkrankungs- oder Notfallgeschehen, die Anamnese, den Einsatzablauf und die Primärtherapie durch das Rettungsdienstpersonal gibt. Die Form des Protokolls ist bundesweit angeglichen.
2. Aufbau
Einsatzprotokolle können in Teilen geringfügig variieren. Folgende Abschnitte sind immer Teil eines Einsatzprotokolls:
- Patientendaten: Name, Geburtsdatum, Anschrift, Krankenversicherung
- Organisation: Einsatzort, Rettungsmittel, Alarmierungs- und Ankunftszeiten
- Anamnese: Unfall- bzw. Krankheitsgeschehen, Neurologische Untersuchung (Glasgow Coma Score, Pupillenstatus), Erhebung bestimmter Vitalparameter (Puls, Blutdruck, EKG, Temperatur, Blutzuckerspiegel), Ergebnis des Bodycheck bei Unfallgeschehen
- Diagnose bzw. Verdachtsdiagnose
- Therapeutische Maßnahmen: (Blutstillung, Schienung, Medikamentengabe, usw.)
- Organisation: Abfahrtszeit, Wertsachen des Patienten, Zielklinik
3. Dokumentationsweise
Das Einsatzprotokoll wird schriftlich festgehalten. Es gibt mehrere Abzüge, welche an Zielkrankenhaus, Rettungsdienstpersonal, Notarzt und in seltenen Fällen an den Patienten selber übergeben werden. Die Abzüge sind farblich voneinander zu unterscheiden und sind schrittweise zur Sicherung sensibler Daten wie Patienteninformationen zunehmend geschwärzt.
Mit der Digitalisierung setzt sich sukzessive das Elektronische Einsatzprotokoll durch. Es bietet dem Dokumentierenden eine Reihe von Vorteilen gegenüber dem analogen Einsatzprotokoll.