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Xanthoma tuberosum

Synonym: tuberöses Xanthom
Englisch: tuberous xanthoma

1. Definition

Das Xanthoma tuberosum ist eine Form von Xanthomen, die durch feste, gelbliche, erhabene Hautknoten charakterisiert ist. Die Knoten entstehen durch Ablagerungen von Lipiden (insbesondere Cholesterin) in der Haut und im Unterhautfettgewebe im Rahmen einer Hyperlipoproteinämie.

2. Epidemiologie

Ein Xanthoma tuberosum ist relativ selten und betrifft nur Patienten mit schweren Formen einer Dyslipidämie. Diese Erkrankung kann in jedem Alter auftreten, aber häufiger bei Erwachsenen, insbesondere bei Personen mit einer positiven Familienanamnese von Lipidstoffwechselstörungen.

3. Pathogenese

Xanthome entstehen durch die Ablagerung von Lipiden in Makrophagen, die als Schaumzellen in der Haut erscheinen. Diese Schaumzellen sammeln sich in der Dermis und im Subkutangewebe, was zu den typischen gelblichen, erhabenen Knoten führt. Die Lipidablagerungen resultieren aus erhöhten Blutfettwerten, die entweder durch genetische Defekte oder sekundär durch andere Erkrankungen verursacht werden.

4. Einteilung

5. Formen

  • Xanthoma tuberosum simplex: Einfache, isolierte Knoten, die an Druckstellen auftreten.
  • Xanthome tuberosum multiplex: Verteilung über verschiedene Körperstellen, oft bei schwereren Formen der Hyperlipidämie.
  • Verkalkte Xanthome: Diese können bei lang bestehendem Xanthomen auftreten und sind durch Verkalkungen innerhalb der Knoten gekennzeichnet.

6. Symptome

Auf der Haut präsentieren sich gelbliche oder bräunliche, flache bis halbkugelige, derbe Knoten. Sie sind in der Regel schmerzlos und treten symmetrisch an den Streckseiten der Gelenke oder an Druckstellen auf, vor allem an Ellenbogen, Knien und Gesäß. Die Knoten zeigen eine langsame Wachstumstendenz und können im Laufe der Zeit an Größe zunehmen, insbesondere bei anhaltend hohen Lipidwerten.

7. Diagnostik

Die Diagnose wird klinisch anhand des typischen Erscheinungsbildes gestellt. Eine Biopsie kann durchgeführt werden, um Schaumzellen in der Dermis nachzuweisen. Zur Abklärung der zugrunde liegenden Ursache sollten die Lipidwerte bestimmt werden.

8. Differentialdiagnose

9. Therapie

Die Therapie richtet sich nach der auslösenden Ursache. Bei sekundären Xanthomen ist die Behandlung der jeweiligen Grunderkrankung (z.B. Diabetes mellitus, Lebererkrankungen) entscheidend. Die erhöhten Lipidwerte können durch Diät, Medikamente (Statine, PCSK9-Inhibitoren) und ggf. Plasmapherese gesenkt werden.

Sind die Knoten funktionell oder kosmetisch störend, können sie in geeigneten Fällten chirurgisch entfernt werden.

10. Prophylaxe

Die Prophylaxe basiert auf einer strikten Kontrolle der Lipidwerte durch medikamentöse und nicht-medikamentöse Maßnahmen.

11. Prognose

Die Prognose hängt von der Kontrolle der zugrunde liegenden Fettstoffwechselstörung ab. Bei erfolgreicher Therapie der Hyperlipidämie können sich Xanthome zurückbilden, bei unzureichender Behandlung persistieren sie oder nehmen an Größe zu.

Fachgebiete: Dermatologie

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