Wood-Lampe
nach dem amerikanischen Physiker Robert Williams Wood (1868–1955)
Synonyme: Wood-Licht, Schwarzlichtlampe
Englisch: wood lamp, wood light
Definition
Die Wood-Lampe ist ein Hilfsmittel, das vor allem in der dermatologischen Diagnostik eingesetzt wird. Mit ihr lassen sich fluoreszierende Krankheitsherde und Pigmentveränderungen der Haut begutachten.
Hintergrund
Eine Wood-Lampe erzeugt ein Lichtspektrum im Bereich von langwelligem UV-A-Licht (340 bis 365 nm) mit einem geringen Anteil an sichtbarem Licht im blauvioletten Bereich des Farbspektrums.
Anwendung
Dermatologie
Die Wood-Lampe wird im abgedunkelten Untersuchungszimmer eingesetzt. Sie hat ihren Platz vor allem in der Diagnostik von infektiösen Dermatosen, deren Erreger fluoreszierende Metabolite produzieren, z.B. bei
- Mykosen (Tinea capitis, Tinea versicolor)
- bakteriellen Dermatosen
- Erythrasma (Corynebacterium minutissimum)
- Akne (Cutibacterium acnes)
- Hautinfektionen mit Pseudomonas aeruginosa
Ferner setzt man die die Wood-Lampe im Rahmen der Früherkennung von verschiedenen Hautkrebsarten sowie zur der Erkennung bzw. Differentialdiagnose vieler anderer Hauterkrankungen ein, u.a. bei:
- Porphyrien
- Hämatomen
- Pigmentveränderungen der Haut
- Veränderungen der Hautdicke
- aktinischen Keratosen
- seborrhoischen Ekzemen
- Eczema herpeticatum
Darstellungen
Einige Hauterkrankungen und Pigmentveränderungen erscheinen bei Beleuchtung mit der Wood-Lampe in einer charakteristischen Farbe:
- Erythrasma: rot
- Pityriasis versicolor: gelb-ocker
- Vitiligo: blauweiß
- Dermatophyten: grünlich
Rechtsmedizin
In der forensischen Medizin wird die Wood-Lampe eingesetzt, um Spuren von Körperflüssigkeiten wie Blut und Sperma sichtbar zu machen.
Vorteile
- breites Spektrum an identifizierbaren Hauterkrankungen
- leichtes und kompaktes Gerät
- robust
- geringer Energieverbrauch
- keine zusätzliche externe Lichtquelle notwendig