Krebsvorsorge
Synonym: Krebsfrüherkennung, Krebs-Check-Up
Definition
Unter Krebsvorsorge versteht man medizinische Maßnahmen, die der Früherkennung und Verhinderung von malignen Tumorerkrankungen (Krebs) dienen.
Im engeren Sinn wird der Begriff in Deutschland häufig für den in den Krebsfrüherkennungs-Richtlinien definierten Katalog diagnostischer Maßnahmen zur Krebserkennung verwendet, die vom Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) für GKV-Patienten festgelegt werden.
Nomenklatur
- Krebsvorsorge: Die Erkennung und Behandlung von Krebsvorstufen
- Krebsfrüherkennung: Die Erkennung von Frühstadien
Die beiden Begriffe werden oft synonym verwendet.
Hintergrund
Das Ziel der Krebsvorsorge ist, Vorstufen oder frühe Stadien einer Krebserkrankung zu identifizieren, bevor Beschwerden auftreten. Die frühzeitige Erkennung erhöht in vielen Fällen die Erfolgsaussichten einer Behandlung und hat damit einen positiven Einfluss auf die Überlebenszeit.
Beispiele
Für folgende Krebserkrankungen gibt es die Möglichkeit von Vorsorgeuntersuchungen:
- Hautkrebs (z.B. Hautkrebsscreening)
- Darmkrebs (z.B. Koloskopie)
- Brustkrebs (z.B. palpatorische Untersuchung, Mammographie)
- Gebärmutterhalskrebs (z.B. Zervixabstrich)
- Prostatakrebs (z.B. digital-rektale Untersuchung)
Auch die regelmäßige Selbstuntersuchung ist ein wichtiger Teil der Krebsvorsorge. Hierzu gehört:
- das Abtasten der Brustdrüse bzw. der Hoden
- die Begutachtung der Haut
Prophylaxe
Neben den Vorsorgeuntersuchungen zählen im weiteren Sinne auch primärprophylaktische Maßnahmen zur Krebsvorsorge. Hierzu gehören u.a. Lebensstilanpassungen, wie der Verzicht auf kanzerogene Substanzen (Zigarettenrauchen) oder ein gewissenhafter UV-Schutz der Haut. Auch Impfungen, wie z.B. die HPV-Impfung von Kindern und Jugendlichen, können einen Schutz vor bestimmten Krebserkrankungen liefern.