Synonyme: Praecancerose
Englisch: precancer
Eine Präkanzerose ist eine Gewebeveränderung oder ein Tumor, der eine mögliche oder gesicherte Vorstufe einer Krebserkrankung darstellt oder sich im Übergangsstatus zum Krebs befindet.
Für die Therapie ist es wichtig, zwischen fakultativen Präkanzerosen und obligaten Präkanzerosen zu differenzieren. Je nach Diagnostik kann eine regelmäßige Kontrolle, eine Probeentnahme von Gewebe oder eine Operation angezeigt sein.
Das Entartungsrisiko fakultativer Präkanzerosen ist kleiner als 30%. Der Übergang in einen malignen Tumor erfolgt nur gelegentlich und nach langer Latenz. Dazu zählen z.B.:
Präkanzerose | Tumor |
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Leberzirrhose | Hepatozelluläres Karzinom (HCC) |
Colitis ulcerosa | Kolonkarzinom |
Leukoplakie | Plattenepithelkarzinomen des Mund-Rachen-Raums |
Lichen planus | Plattenepithelkarzinom |
Aktinische Keratose | Spinaliom |
Barrett-Ösophagus | Ösophaguskarzinom |
Ihr Entartungsrisiko ist größer als 30%. Obligate Präkanzerosen gehen häufig und nach kurzer Latenz in einen malignen Tumor über. Dazu zählen z.B.:
Präkanzerose | Tumor |
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CIN | Zervixkarzinom |
Familiäre adenomatöse Polyposis (FAP) | Kolonkarzinom |
Gardner-Syndrom | Kolonkarzinom |
Xeroderma pigmentosum | Plattenepithelkarzinome der Haut |
MGUS | Multiples Myelom |
Tags: Krebs, Präkanzerose, Tumor
Fachgebiete: Pathologie
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