Lentigo maligna
Synonyme: Melanosis circumscripta, Morbus Dubreuilh
Definition
Unter einer Lentigo maligna versteht man eine in der Epidermis stattfindende neoplastische Proliferation atypischer Melanozyten.
Epidemiologie
Die Lentigo maligna tritt bevorzugt jenseits des 50. Lebensjahres auf. Männer sind doppelt so häufig betroffen wie Frauen.
Pathogenese
Hervorgerufen wird die Lentigo maligna wahrscheinlich durch jahrelange UV-Exposition, die über die onkogenen Schädigung der Melanozyten-DNA zu einem Melanoma in situ führt. Durch vertikales Wachstum kann schließlich ein Lentigo-maligna-Melanom entstehen.
Klinik
Die Lentigo maligna findet sich vorwiegend auf aktinisch geschädigter Haut an lichtexponierten Arealen wie Gesicht, Hals, Unterarme, Hände und Unterschenkel. Sie kann jedoch grundsätzlich in allen Körperregionen auftreten. Die Hautveränderung manifestiert sich durch inhomogene, braune bis schwarze, unscharf begrenzte plane Herde unterschiedlicher Größe.
Diagnose
Die Klinik gibt einen Hinweis auf die Erkrankung. Die Diagnose wird histopathologisch gesichert.
Differenzialdiagnose
Differenzialdiagnostisch muss an eine Lentigo simplex, die Lentigo senilis und an ein oberflächlich spreitendes Melanom gedacht werden.
Therapie
Die Therapie besteht in der Exzision der Lentigo maligna, ggf. mit plastischer Defektdeckung, z.B. durch Vollhaut. Bei ungünstiger Lokalisation und großflächigen Veränderungen besteht ebenfalls die Möglichkeit der Laser- und Röntgentherapie.
Quiz
Bildquelle
- Bildquelle für Flexikon-Quiz: © Ricardo Gomez Angel / unsplash
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