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Uvulopalatopharyngoplastik

(Weitergeleitet von UVPP)

von lateinisch: uvula - kleine Traube, Zäpfchen und palatum - Gaumen sowie altgriechisch pharynx - φᾰ́ρῠγξ ("phárynx") - Rachen und πλαστική ("plastikē") - bildend, gestaltend
Synonyme: Uvulovelopharyngoplastik, Gaumensegelstraffung, Gaumensegeloperation, U3P
Englisch: uvulopalatopharyngoplasty

1. Definition

Die Uvulopalatopharyngoplastik, kurz UPPP, ist ein chirurgisches Verfahren der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde zur Behandlung der Schlafapnoe und des Schnarchens (Ronchopathie). Die Operation besteht aus einer Vorverlagerung des hinteren Gaumenbogens, der Resektion überschüssiger Schleimhaut und der Entfernung der Gaumenmandeln.

2. Hintergrund

Nächtliche Störungen der Atmung können zu verschiedenen Symptome führen, die den Alltag und die Lebensqualität deutlich beeinträchtigen können. Dazu gehören z.B.:

Zudem ist das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen (z.B. Herzinfarkt oder Schlaganfall) deutlich erhöht.

Das Ziel des Eingriffs ist es, die Lebensqualität der Patienten, durch eine Stabilisierung des Atemwegs, die unter einem starken Schlaf-Apnoe-Syndrom (OSAS) leiden, zu verbessern.

3. Indikation

Die UPPP wird bei Patienten mit leicht- bis mittelgradigem OSAS angewendet, sofern eine Obstruktion durch das Gaumensegel als Ursache identifiziert wurde. Liegt ein höhergradiges OSAS vor, kann eine UPPP bei Vergrößerung der Tonsillen sowie bei einer Intoleranz gegenüber der CPAP-Beatmung in Betracht kommen.

Der Body-Mass-Index sollte dabei unter 35 kg/m2 liegen.

4. Durchführung

Die Operation wird in Vollnarkose durchgeführt.

Bei der UPPP werden zunächst die Gaumenmandeln reseziert. Es folgt eine Inzision des hinteren Gaumenbogens. Zwischen dem hinteren und vorderen Gaumenbogen befindet sich das überschüssige Gewebe, welches nun entfernt werden kann. Anschließend werden die Schnittränder der beiden Gaumenbögen vernäht, wodurch der Gaumen gestrafft wird.

Im Anschluss folgt die Entfernung überschüssiger Schleimhaut an der Uvula. Dabei soll eine Verletzung des pharyngealen Schlussmechanismus möglichst vermieden werden.

Es gibt zahlreiche Varianten des Eingriffs, die sich in Details unterscheiden.

5. Komplikationen

Schwellungen im Operationsgebiet können zu einem komplizierten Atemwegsmanagement in der postoperativen Phase führen, weshalb eine Überwachung auf der Intensivstation empfohlen wird.

Tonsillektomien bergen das Risiko einer Nachblutung.

Weitere mögliche Komplikationen können sein:

6. Erfolgsaussichten

Die Angaben zum Therapieerfolg einer UPPP schwanken in der Literatur. Die Erfolgsrate liegt etwa bei 25 bis 50%, wobei in den meisten Fällen trotz Symptomreduktion eine behandlungsbedürftige OSAS mit erhöhtem Apnoe-Hypopnoe-Index (AHI) zurückbleibt. Im Mittel konnte der AHI durch die UPPP um 33% reduziert werden.[1]

7. Quellen

  1. Caples SM, Rowley JA, Prinsell JR, Pallanch JF, Elamin MB, Katz SG, Harwick JD. Surgical modifications of the upper airway for obstructive sleep apnea in adults: a systematic review and meta-analysis. Sleep. 2010 Oct;33(10):1396-407. doi: 10.1093/sleep/33.10.1396. PMID: 21061863; PMCID: PMC2941427.
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