CPAP
Synonym: CPAP-Beatmung
Englisch: continuous positive airway pressure
Definition
CPAP (Englisch: "Continuous Positive Airway Pressure") ist ein Beatmungsverfahren, welches den spontan atmenden Patienten durch positive Druckausübung in der Inspirationsphase unterstützt.
Formen
Unabhängiges CPAP-System
Gasmischer, dehnbares Reservoir (6l), weitlumige Schlauchverbindung, T-Stück ohne Ventile, PEEP-Ventil (positive endexpiratory pressure Ventil)
Invasive und nicht-invasive CPAP-Beatmung
CPAP-Beatmung kann in zwei Formen durchgeführt werden:
- als invasive Beatmungsmethode über einen Tubus oder eine Trachealkanüle,
- als nicht-invasive Beatmung (NIV-CPAP) über eine Beatmungsmaske - zum Beispiel eine Nasenmaske, eine Mund-Nasen-Maske oder eine Gesichtsmaske.
High-Flow-CPAP und Demand-CPAP
Beim High-Flow-CPAP wird durch einen Gasmischer ein hoher Fluß (Flow) von über 25 l/min aufgebaut. Dieser lässt das Atemgas mit einem kontinuierlichen Fluß zum Patienten strömen, ohne dessen Eigenatmung zu behindern. Am Ende des Exspirationsschenkels ist dem System ein PEEP-Ventil zugeschaltet, welches einen PEEP generiert und so die Durchgängigkeit der Atemwege sichert.
Beim Demand-CPAP ist dem Gasmischer ein Druckwandler und ein sogenanntes Demand-Ventil zugeschaltet. Der Druckwandler wandelt den vom Patienten bei Inspiration erzeugten negativen Druck um und leitet ihn zum Demand-Ventil. Nur wenn der Inspirationsdruck den voreingestellten PEEP überschreitet und so ein Kollaps der Atemwege droht, wird das Atemgas zum Patienten geleitet.
Sonderformen
Anwendung
CPAP dient der Aufrechterhaltung der funktionellen Residualkapazität (FRC) der Lungen, um eine ausreichende Oxygenierung erst möglich zu machen. Das Verhältnis von Ventilation zu Perfusion wird entscheidend verbessert, die Atemarbeit wird reduziert.
CPAP entstammt ursprünglich der Neonatologie als Therapieprinzip beim RDS oder zur Entwöhnung von der kontrollierten Beatmung bei RDS. Es wird jedoch auch breit in der Erwachsenenmedizin, insbesondere in der Entwöhnungsphase von der kontrollierten Beatmung eingesetzt.
Ein weiteres Anwendungsgebiet ist das Schlafapnoe-Syndrom, bei dem Patienten zur Nacht ein CPAP-Gerät tragen.