Tinzaparin
Handelsname: Innohep®
Englisch: tinzaparin, tinzaparin sodium
1. Definition
Tinzaparin ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der niedermolekularen Heparine, der als Antikoagulans eingesetzt wird. Pharmakologisch wird Tinzaparin-Natrium, das Natriumsalz des Wirkstoffs, verwendet.
2. Chemie
Tinzaparin wird in Form seines Natriumsalzes Tinzaparin-Natrium als Arzneistoff verwendet.
3. Wirkmechanismus
Tinzaparin wirkt über Antithrombin hemmend auf Gerinnungsfaktor X und Prothrombin. Hierdurch wird vermindert Fibrin aus Fibrinogen gebildet, was die Entstehung von Thromben verhindert.
4. Indikationen
- Thromboseprophylaxe im Rahmen von Operationen
- Therapie tiefer Venenthrombosen (TVT)
- Gerinnungshemmung während Hämodialyse oder Hämofiltration
5. Darreichungsform
Tinzaparin ist als Injektionslösung zur subkutanen Applikation in Fertigspritzen oder Durchstechflaschen verfügbar.
6. Dosierung
Die übliche Dosis für Patienten mit mittlerem thromboembolischen Risiko beträgt 1 x täglich 3.500 Anti-Xa I.E. und 4.500 Anti-Xa I.E. bei hohem thromboembolischen Risiko.
Das genaue Dosierungsschema ist indikationsabhängig und der Fachinformation zu entnehmen.
Hinweis: Diese Dosierungsangaben können Fehler enthalten. Ausschlaggebend ist die Dosierungsempfehlung in der Herstellerinformation.
7. Nebenwirkungen
Zu den häufigsten Nebenwirkungen nach der Gabe von Tinzaparin zählen:
- Anämie
- Blutungen
- Hämatome
- Lokalreaktionen an der Einstichstelle
8. Kontraindikation
Tinzaparin ist kontrainidiziert bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder sonstige Bestandteile, bei immunvermittelter Heparin-induzierter Thrombozytopenie (HIT Typ II) und bei schweren Blutungen bzw. Zuständen, die schwere Blutungen begünstigen.
9. Literatur
- Fachinfo innohep®
- innohep Kittelkarte Dosierung