Taxan
Definition
Taxane sind eine natürlicherweise in der Pazifischen Eibe vorkommende Stoffgruppe mit zytostatischer Wirkung. Sie gehören chemisch zu den Diterpenen und hemmen den Abbau des Spindelapparates.
Geschichte
In den frühen 1960er Jahren wurde in den USA intensiv nach Naturstoffen für die Krebstherapie gesucht. Im Rahmen dieser Suche nahmen Forscher 1962 auch Proben aus der Rinde der Pazifischen Eibe im Nordwesten des Landes. Von 1962 bis 1966 fanden weitreichende Untersuchungen der aus den Rinden isolierten Extrakte statt. Dabei stellten die Wissenschaftler eine gegen Leukämie-Zellen wirksame Komponente aus dem Extrakt der Pazifischen Eibe fest.
1969 wurde die wirksame Substanz isoliert und als Paclitaxel bezeichnet. Problematisch war die Tatsache, dass sich aus der Eibenrinde nur sehr geringe Mengen des pharmakologisch wirksamen Moleküls isolieren ließen. Alle anderen Bestandteile der Eibe enthielten keinerlei Paclitaxel. 1983 fanden erste klinische Studien über die Einsetzbarkeit der Taxane in der Krebstherapie beim Menschen statt. 1993 erfolgte die Zulassung des Taxans Paclitaxel zur Therapie des Ovarialkarzinoms in Deutschland. Ende der 1990er Jahre finden Wissenschaftler des französischen Institute de Chimie des Substances Naturelles eine Möglichkeit zur Massenproduktion von Taxanen.
Pharmakologie
Taxane hemmen den Abbau des Spindelapparates und verhindern somit die weitere Mitose der Krebszellen. Diese Mitosehemmstoffe zählen somit wie auch Vincaalkaloide zu den phasenspezifischen Zytostatika.
Sie werden zur Behandlung verschiedener Krebserkrankungen (z.B. Mamma-, Prostata-, Ovarial- und Magenkarzinom) eingesetzt. Zu den wichtigsten Nebenwirkungen zählen:
Substanzen
um diese Funktion zu nutzen.