Sufentanil
Handelsnamen: Sufenta
Synonyme: Sufentanil citras, N-[4-(Methoxymethyl)-1-(2-thiophen-2-
ylethyl)-4-piperidyl]-N-phenyl-propanamid
Englisch: sufentanile
Definition
Sufentanil ist das stärkste in Deutschland zugelassene Analgetikum in der Humanmedizin und gehört zur Gruppe der synthetischen Opioide. Es besitzt strukturelle Ähnlichkeit mit Fentanyl.
Chemie
Der chemische Name des Opioids ist N-[4-(Methoxymethyl)-1-(2-thiophen-2-ylethyl)-4-piperidyl]-N-phenyl-propanamid. Die Summenformel lautet C22H30N2O2S. Der Schmelzpunkt von reinem Sufentanil liegt bei 97 °C, Sufentanil-Citrat schmilzt bei 136,5 °C.
Anwendungsgebiete
Haupteinsatzgebiete sind die Anästhesiologie und die Intensivmedizin, wo es als Schmerzmittel eingesetzt wird. Bei der Verabreichung sollte stets darauf geachtet werden, dass der Patient keine Atemdepression entwickelt. Dieses kommt bei Sufentanil seltener vor, als bei Fentanyl.
Wegen der stark sedierenden Komponente kann Sufentanil auch im Rahmen der Analgosedierung als Monopräparat verwendet werden.
Anwendung
Im Rahmen der Allgemeinanästhesie intravenös über eine Spritzenpumpe.
Wirkungsmechanismus
Sufentanil bindet mit hoher Affinität und Aktivität an µ-Opioidrezeptoren (z. T. auch an κ-Rezeptoren).
Pharmakologie
Nach Injektion akkumuliert das Molekül aufgrund seiner Lipophilie im Fettgewebe. Der Abbau erfolgt überwiegend über die Leber. Die Wirkungszeit beträgt ca. 30 – 45 Minuten. Die analgetische Wirkung ist etwa 10-fach stärker als bei Fentanyl und ca. 500-1.000-fach stärker als bei Morphin.
Nebenwirkungen
um diese Funktion zu nutzen.