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Sternhimmelzelle

Synonyme: Tingible-Body-Makrophage (TBM), Kerntrümmermakrophage, Kerntrümmer-Makrophage
Englisch: tingible body macrophage, starry sky cell

1. Definition

Sternhimmelzellen sind große, gewebsständige, phagozytierende Makrophagen, die in den Keimzentren der Milz und der Lymphknoten vorkommen. Sie enthalten im Zytoplasma Abbauprodukte ("tingible bodies") apoptotischer lymphatischer Zellen.

2. Vorkommen

Sternhimmelzellen treten bei einer Lymph­adenitis bzw. follikulären Hyperplasie im sekundären Lymphgewebe auf.[1] Ihr charakteristisches Muster entsteht durch chromatinreichen Zelldetritus im Zytoplasma, der entfernt an Sterne erinnert.

Darüber hinaus sind Sternhimmelzellen ein pathohistologischer Befund beim Burkitt-Lymphom. Sie können aber auch bei anderen malignen Lymphomen (z.B. Vorläufer-B-Zell-Lymphomen) beobachtet werden, die eine hohe Proliferations- und Apoptoserate aufweisen.

3. Histologie

Sternhimmelzellen sind kernhaltige Zellen, die zwischen 20 und 30 µm groß sind. Sie zeigen im Zytoplasma eine unterschiedliche Anzahl von Einschlüssen und Phagolysosomen, die nukleäre und zytoplasmatische Zelltrümmer in verschiedenen Lysestadien enthalten. Im Zytoplasma sind auch Mitochondrien, glattes und raues endoplasmatisches Retikulum und ein gut entwickelter Golgi-Apparat erkennbar.

Sternhimmelzellen weisen eine geringe bis negative CD163-Expression auf, können jedoch mithilfe des lysosomalen Markers CD68 dargestellt werden.

4. Funktion

Sternhimmelzellen phagozytieren und entfernen den Zelldetritus in den Keimzentren. Apoptotische Zellen werden dazu von follikulären dendritischen Retikulumzellen mit dem Protein MFGE8 markiert. Es gibt den Makrophagen das Signal, die Zellen aus dem Keimzentrum zu entfernen. Des Weiteren sind die Sternhimmelzellen an der Antigenpräsentation beteiligt.

Es wird vermutet, dass die Sternhimmelzellen durch die Freisetzung von Prostaglandinen an der Regulation der Keimzentrumsreaktion beteiligt sind. Auch eine Beteiligung der Sternhimmelzellen bei der Prävention von Autoimmunität wird diskutiert.

5. Literatur

6. Quellen

  1. Reid J, Rezk SA. Follicular hyperplasia PathologyOutlines.com, abgerufen am 11.2.2025

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12.02.2025, 10:44
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