CD68
Synonym: Macrosialin
Definition
CD68 ist ein Zelladhäsionsmolekül aus der Gruppe der CD-Oberflächenmerkmale (Cluster of Differentiation). Es wird außerdem zur LAMP-Familie (Lysosom-assoziierte-Membran-Glykoproteine) gezählt und seine extrazelluläre Domäne ist stark glykosyliert.
Genetik
Das CD68-Gen ist auf Chromosom 17 an Genlokus 17p13.1 kodiert.
Biochemie
Die Primärstruktur von CD68 besteht aus 354 Aminosäuren und hat eine molare Masse vom rund 37 kDa. Es bindet an oxidiertes LDL, Phosphatidylserin und apoptotische Zellen.
Funktion
CD68 wird von Monozyten und Makrophagen, sowie deren gewebsspezifischen Gegenstücken (Riesenzellen, Kupffer-Zellen, Osteoklasten und Chondroklasten) gebildet. In diesen Zellen spielt es vermutlich eine Rolle bei deren Phagozytoseaktivität und moduliert sowohl den intrazellulären lysosomalen Stoffwechsel, sowie die extrazelluläre Zell-Zell- und Zell-Pathogen-Interaktionen. Es bindet gewebs- und organspezifische Lektine und Selektine und kann so die Adhäsion von Makrophagen an definierte Strukturen bewirken.
Des Weiteren wird CD68 auch von Lymphozyten, Fibroblasten und Endothelzellen exprimiert. Verschiedene Tumoren nutzen CD68 zur Ausbildung von Zellkontakten zum vaskulären Endothel, darüber begünstigt es die Metastasierung.
Klinik
Eine CD68-Immunfärbung wird in der Diagnostik des histiozytären Sarkom, der malignen Histiozytose und Morbus Gaucher eingesetzt.
Quellen
- uniprot.org - CD68, abgerufen am 25.02.2022