Histiozytose
Synonyme: Histiocytosis, Histiozytosis
Englisch: histiocytosis
Definition
Der Begriff der Histiozytose beschreibt eine heterogene Gruppe von Erkrankungen, bei denen es zu einer Proliferation von Histiozyten, d.h. von gewebsständigen Makrophagen, Monozyten und dendritischen Zellen kommt. Gekennzeichnet sind sie durch histiozytäre Infiltrate verschiedener Gewebe.
Die Proliferation der Histiozyten kann entweder neoplastischen oder reaktiven Charakter besitzen.
Einteilung
Histiozytosen werden nach der Klassifikation der Histiocyte Society eingeteilt. In der ehemaligen Klassifikation (bis 2016) wurde in Non-Langerhanszell-Histiozytosen, Langerhanszell-Histiozytosen und maligne Histiozytosen unterteilt. Diese Einteilung wird in der Literatur teilweise noch verwendet.
2016 erfolgte auf Grundlage klinischer, pathologischer und genetischer Grundlagen eine Neueinteilung in 5 Gruppen:[1][2]
Gruppe | Vertreter |
---|---|
L (Langerhans-Gruppe) |
|
C (Kutane Gruppe) |
Kutane Non-Langerhanszell-Histiozytose
|
Kutane nicht-Langerhanszell-Histiozytose mit bedeutender Systembeteiligung | |
R (Rosai-Dorfman-Gruppe) |
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M (Maligne Gruppe) |
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H (Hämophagozytische Gruppe) |
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Literatur
- Ratzinger et al., Histiozytosen, in Braun-Falco's Dermatologie, Venerologie und Allergologie, Kapitel 113, Springer Medizin, 2018
Einzelnachweise
- ↑ Frater, The histiocytoses: as easy as ABC (or LCMRH), Blood, 2016
- ↑ Emile et al., Revised classification of histiocytoses and neoplasms of the macrophage-dendritic cell lineages, Blood, 2016
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